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Canon 1DX Mark II contra iPhone 11 und was hat das mit mFT zu tun?

Seitdem vor Jahren das FT-System und später dann das mFT-System den Fotomarkt bereichert haben, gab es Diskussionen um die Sensorgröße. Bis heute wird darüber noch erbittert gestritten, welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Sensorgrößen haben. Freistellung, Bokeh und Rauschen gegen Gewicht, Größe und Preis stehen sich häufig gegenüber.

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Neuigkeiten aus der Welt der Fotografie

In den letzen Wochen hat sich einiges getan in Sachen Fotografie, hier ein paar Nachrichten, die ich persönlich für lesenswert halte:

Das neue iPhone 11 Pro und der Nachtmodus

Alle Jahre wieder kommt nicht nur der Weihnachtsmann, sondern Apple stellt ebenfalls ein neues iPhone vor. So weit so gut, aber das 11er Pro hat es in Sachen Fotografie in sich. Nicht nur das Superweitwinkel mit 13mm Brennweite (gerechnet auf KB Format) hat mir gefallen, sondern der Nachtmodus hat mich beeindruckt! Siehe hier. Gerade was die Darstellung mit Lichtquellen in der Dunkelheit angeht, habe ich einige Beispiele gesehen, die mich begeistert haben. Dieser Nachtmodus kommt meiner Meinung nach dem natürlichen Empfinden des Auges sehr nahe. Siehe das Bild in dem Link mit der punktuellen Lichtquelle. So einen Modus wünsche ich mir bei Oly und Panasonic!

Panasonic LEICA DG SUMMILUX 25mm / F1.4 II ASPH

Wer dachte, dass Panasonic jetzt komplett auf Vollformat setzt und mFT vernachlässigt wurde bereits mit der neuen Lumix G91 und dem LEICA DG Vario Summilux F1,7/10-25mm widerlegt. Nun wurde das Summilux 1,4/25 überarbeitet und für den AF Betrieb mit dem DFD Autofokus optimiert. Es geht also munter weiter bei Pana, auch mit dem mFT System!

Olympus OM-D EM5-Mk.III

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, am 17.10.19 wird Olympus die neue EM-5 Mk.III vorstellen. Die Kamera erbt einiges an inneren Werten und Fähigkeiten der EM-1 Mk.II und beherrscht angeblich auch den HighRes Shoot Modus aus der Hand. Genauere Infos zu den bekannten Spezifikationen findet Ihr hier. Dabei soll die EM-5 Mk.III klein und leicht bleiben, allerdings auch mehr Kunststoff verbaut haben. Die ersten Stimmen in den Foren kritisieren den Einsatz von Kunststoff, allerdings wurde in der letzten Zeit immer wieder bemängelt, dass die mFT Kameras zu groß und zu schwer geworden sind. Tja, einen Tod muss man als User dann wohl sterben, entweder klein, leicht und mit Kunststoff, oder halt größer, schwerer, dafür aber Metall. Übrigens bestehen die Cockpits der Formel 1 Boliden aus Kunststoff und nicht aus Metall, nur mal so am Rande bemerkt.

Neue Sensoren und neue Sensortechnik

Bis vor Kurzem sah es so aus, dass die uns bekannte Sensortechnik quasi ausgereizt ist und nichts „weltbewegendes“ mehr kommt. Allerdings platzte dann die Meldung von einem 47 MP Sensor für mFT von Sony in die einschlägigen Nachrichtenseiten hinein und wenig später zog Panasonic nach und verkündete einen organischen Sensor zu den Olympischen Spielen 2020, der einen global Shutter, bessere Dynamik und einen Graufilter beinhaltet. Der Sensor wird wohl zusammen mit Fuji auf den Markt gebracht. Zu allem Überfluss scheint deutschen Wissenschaftlern dann auch noch ein Sensordesign gelungen zu sein, dass ausgefressene Lichter quasi unmöglich macht. Hier lest Ihr die Meldung dazu. Vollformat wird zwar immer zwischen 1,5 und 2 Blenden Vorsprung vor mFT Systemen haben, aber hey, jetzt mal ehrlich, wenn diese Sensoren so kommen, dann ist der Vorsprung kein „Sprung“ mehr, sonder ehr ein kleiner „Hüpfer“.

Photokina 2020

Ja, da war doch mal ein richtig cooler Event im Herbst in Köln. Alle zwei Jahre traf sich die Fotoszene dort und die Creme de là Creme der Fotoindustrie gab sich die Ehre. Dann wurde der Rhythmus verändert und der Termin in den Mai verlegt und die erste Terminierung direkt um ein Jahr verlegt. Nun stellt man verwundert fest, dass Nikon, Olympus und Leica für 2020 absagen und den Gerüchten nach auch Fuji darüber nachdenkt, nicht auf der Photokina auszustellen. Überrascht mich das? Nicht wirklich, denn im Mai ist Saison, nicht nur für Fotografen, sondern auch für die Hersteller. Horizonte Zingst, Oberstdorfer Fotogipfel, Foto & Adventure und die Photokina drängen sich terminlich in den Monaten Mai bis Juni. Warum die Geschäftsführung der Photokina genau dieses Zeitfenster für die Messe gewählt hat verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich hoffe dass ich den Termin schaffe, aber sicher bin ich mir dieses Mal nicht. Es wäre ein Trauerspiel, wenn die Photokina verschwinden würde, denn in meinen Augen war sie immer noch die „Leitmesse“ der Fotografie.

Nikon Z50

Nikon hat die erste APS-C mit dem Z-Bajonett auf dem Markt gebracht. Rund 950€ werden für den Body aufgerufen, die Kits liegen wohl zwischen 1.200€ und 1.100€. Clever finde ich, dass Nikon das Z-Bajonett verwendet. Aber dass hier kein IBIS verbaut ist verstehe ich nicht. Persönlich erwarte ich im Jahr 2019, dass ein Bildstabilisator im Body verbaut ist, der im besten Fall als Dual Stabi mit einem OIS zusammenarbeitet. Aber ganz ohne IBIS? Sorry Nikon, das war sparen am falschen Ende!

Laowa 2,8/4mm Fisheye

Finger weg! Nein nicht von der Optik, ehr vom Griff der Kamera, denn der Blickwinkel des Laowa 2,8/4mm beträgt sagenhafte 210°, da hat man schnell die eigenen Finger mit im Bild! Für rund 200USD bekommt man hier ein weiteres sehr spezielles Objektiv für unser mFT System. Klar, der Bildausschnitt ist kreisrund aber hier könnt Ihr sehen was alles mit der Linse möglich ist. Und wer runde Bildausschnitte nicht mag, kann ja mal versuchen was herauskommt, wenn man den digitalen Telekonverter der Olympus einsetzt!

Luminar 4

Nicht nur Weihnachten steht quasi vor der Türe, auch Luminar 4 klopft schon heftig an. Das Netz ist voll von Vorberichten und Teasern zu den neuen AI Funktionen. Himmel austauschen, intelligente Kontraste, eine perfekte Haut oder direkt ein geschöntes Porträt? Alles drin und alles noch ganz ohne Abo. Das was ich bislang gesehen habe war schon heftig, Die AI Funktionen sind ziemlich gut, allerdings ist das dann doch schon ehr Composing und weniger Fotografie. Aber das ist mindestens einen eigenen Blogeintrag wert. Trotzdem sehe ich Luminar 4 positiv. Adobe kann Konkurrenz gebrauchen und der Preis der von Skylum aufgerufen wird, ist wirklich fair.

Apropos Adobe…

Adobe wurde gezwungen alle Nutzerkonten in Venezuela zu sperren. Wer Lightroom, Photoshop oder andere Programme genutzt hat schaut in die Röhre, auch die Cloud Dienste wurden wohl geblockt. Hier zeigt sich deutlich, dass ein Abo Modell sehr schnell unfreiwillig enden kann. Das wäre für mich nicht so schlimm, es würde ja u.U. Alternativen geben. Was aber wäre, wenn alle meine Bilder in der Cloud wären und ich nicht mehr darauf zugreifen kann? Hier geht es zur Meldung des Spiegels zu diesem Thema.

Update:

Kaum schreibt man einen Artikel, gibt es schon wieder Neuigkeiten: Hier zur OM-D EM-5 MkIII mit weiteren Bildern und hier zu einen neuen Patent von Olympus für ein neues Objektiv. Scheinbar arbeitet Olympus an einem 4,0/8-24mm! Das wäre genau meine Kragenweite, da bin ich wirklich sehr gespannt, ob und wann dieses Objektiv erscheinen wird. Hier geht es zu dem Bericht

Lokales Schnäppchen! Sony Alpha 7III und Fuji XT20

Für alle, die sich für eine Sony Alpha 7 III als Body interessieren oder eine Fuji XT-20 mit dem 18-55 hat der Saturn in Remscheid etwas interessantes im Angebot.

Zum einen sind beide Kameras reduziert, zum anderen wird absolut fair und korrekt die Mehrwertsteueraktion von Saturn weitergegeben. Großes Kompliment an „meinen Saturn“ in Remscheid! Hut ab, denn der Body der Sony liegt bei rund 1.250 €, die XT-20 mit Optik bei 585€. Listenpreise könnt Ihr ja nachschauen, für den Sony Body ist der günstigste Kurs der Zeit bei 1.721€, ebenfalls bei Saturn im rahmen dieser Aktion, der nächste Preis ist dann schon mit 1.869€ angegeben. Die Alpha 7III ist also ein schnappen für rund 1.250€

Ich wollte ja mal über den Zaun gucken und war auch kurz in Versuchung, allerdings konnte mich die XT-20 nicht wirklich überzeugen und die Alpha7III ist zwar als Body klein, aber die Objektive sind regelrechte Brocken und dazu sehr teuer. Das 4/24-105mm ist super groß und liegt bei rund 1.100€, das 2,8/24-70 kostet knapp 2.000€ und das 2,8/16-35 rund 2.300. Beide Objektive sind ebenfalls richtig groß, kein Vergleich mit den ProObjektiven, die ich habe.

Also, Vollformat ist teuer und groß und ich bleibe deshalb gerne bei mFT. Fuji hat eine tolle Bedienung mit dem Blendenring, das liebe ich. Aber sonst hat mich die XT-20 nicht in einen Kaufrausch versetzt. Sie ist eine nette, eine gute Kamera, aber kein Vergleich mit meiner PEN-F oder der G9. Wer aber eine XT-20 oder Alpha 7III sucht, bekommt im Remscheider Saturn bis morgen ein unschlagbares Angebot.

Übrigens, es gibt jeweils nur ein Stück nehme ich an, daher keine Garantie, ob die Sachen noch da sind.

ISt das mft-System doch keine so schlechte Idee?

Zugegeben, der Titel ist etwas provokant, aber das musste jetzt mal sein, denn am Freitag bin ich fast vom Stuhl, pardon Ergometer, gefallen. Auf dem schaue ich nämlich mit Vorliebe YouTube Videos und da auch seit längerer Zeit die Beiträge von Stephan Wiesner (übrigens wirklich empfehlenswert, habe ich selber im Abo). Ich sitze also nichtsahnend auf dem Fitnessrad und schaue mir das Video „Objektive: Tamron macht, was Sigma und Canon nicht verstanden haben“ an und kann kaum glauben was ich da höre.

Dazu sollte man wissen, das Stephan kein großer Fan des mFT-Systems ist und sich dazu auch nicht groß äußert. Er bevorzugt Kleinbild (also das sog. Vollformat 😉 ) und durchaus auch APS-C und berichtet darüber und macht richtig tolle Testberichte! mFT kommt leider wirklich sehr, sehr selten vor. Trotzdem, absolut empfehlenswerter Kanal, wenn Ihr ihn noch nicht kennt, unbedingt mal reinschauen!

Worum ging es in dem Video, kurz gesagt, dass wir alle Spaß am fotografieren haben sollen! Ok, nichts wirklich Neues. Wirklich neu waren für mich die Argumente, die Stephan ins Feld geführt hat. ISO Rauschen wurde in Zeiten einer Sony Alpha 7III als nicht mehr so wichtig angesehen, Objektive reichen da auch mit Blende 4,0 anstelle von 2,8 und überhaupt ist kleiner, leichter und günstiger besser. Lobend wurde dazu als Beispiel Tamron mit dem neuen 2,8/17-28mm angeführt, eben weil es leicht, kompakt, günstig und auch noch lichtstark ist. So ging das noch eine Weile weiter und ich konnte nur zustimmend nicken, als Stephan sagte, dass man leichte Objektive eben dabei hat, schwerere Optiken nur wenn es sein muss.

Unter dem Strich habe ich in diesem Video viele, viele Argumente gehört, die die mFT Gemeinde lange Jahre als Vorteile angeführt hat, die im Vollformat Lager allerdings nie jemand hören wollte. Witzig, dass Stephan nun auch zu dem Urteil kommt, dass kleiner, leichter und günstiger, durchaus besser sein kann. Klar, der Sensor bleibt kleiner und mit dem 1,4er Objektiv kann ich immer noch super an Vollformat freistellen, wenn ich will (und ich es dabei habe). Und auch wenn der Vollformat Sensor immer zwei Stufen weniger rauscht als der mFT Sensor, will ich mit dem großen Sensor kleiner und leichter unterwegs sein, habe ich häufig ein Zoom mit einer 4,0er Anfangsblende in meiner Fototasche. Das mFT System liefert hier oft schon 2,8er als größte Blende mit dem Vorteil, dass die Objektive bei Offenblende nahezu volle Abbildungsleistung und Schärfe bringen. So schlecht war die Idee, die dem mFT System zugrunde liegt also wohl doch nicht! Super, das Stephan das jetzt so prima in einem Video auch mal für Kleinbild (oder Vollformat) auf den Punkt gebracht hat.

10 tage Rabatte auf Olympus Objektive

Vom 05.06.2019 bis zum 15.07.2019 könnt Ihr auf bestimmte Olympus Objektive Rabatte bekommen. Und diesmal hat sich Olympus nicht lumpen lassen, die PRO Objektive werden mit 200€!! rabattiert, die normalen Zuikos immer noch mit 100€. Folgende Objektive sind in der Aktion:

Die PRO Linsen mit 200€ Rabatt:

ED 7–14mm F2.8 PRO
ED 8mm F1.8 Fisheye PRO
ED 12–40mm F2.8 PRO
ED 12–100mm F4.0 IS PRO
ED 17mm F1.2 PRO
ED 25mm F1.2 PRO
ED 40–150mm F2.8 PRO
ED 45mm F1.2 PRO
ED 300mm F4.0 IS PRO

und hier die normalen Zuikos mit 100€ Rabatt:

ED 12mm F2.0
17mm F1.8
25mm F1.8
ED 30mm F3.5 Macro
45mm F1.8
ED 60mm F2.8 Macro
ED 75mm F1.8
ED 9–18mm F4.0–5.6
ED 12-200mm F3.5-6.3
ED 14–42mm F3.5–5.6 EZ Pancake
14–42mm F3.5–5.6 II R
ED 14–150mm F4.0–5.6 II
ED 75–300mm F4.8–6.7 II

Gekauft werden können die Objektive bei jedem autorisierten Olympus Händler und die Rabatte werden wohl direkt im Warenkorb abgezogen. Aber schaut selber auf der Aktionsseite nach. Hier ist der Link.

Ich persönlich finde die Aktion extrem gelungen. Hätte ich nicht das 8mm Fish schon, ich würde zuschlagen. Darauf 200€ Rabatt, macht das Objektiv wirklich günstig. Oder wie wäre es mit dem 4/12-100, auch hier ist der Preis auf einmal total interessant. Wäre ich nicht gerade am selber auf der Jagd nach einem neuen Objektiv, dass nicht von Oly kommt, ich würde wohl bei irgendetwas zuschlagen. Bleibt zu hoffen, dass die Händler jetzt nicht an der Preisschraube drehen und die Preise anheben.

Wie immer gilt, keinerlei Sponsoring durch Olympus oder irgendwelche Links, daher ist das meine persönliche und unbestechliche Meinung.

Neu: Lumix G91, Panasonic belebt die MFT Mittelklasse neu!

Pünktlich zum Start der Fotosaison hat Panasonic den Nachfolger der Lumix G81 vorgestellt, die neue Panasonic Lumix G91. Endlich, möchte ich als mFT-Fan sagen, denn die Lumix G91 ist die lange erhoffte Auffrischung der mFT Mittelklasse.

Die wesentlichen Fakten der G91 sind

  1. 20MP Sensor ohne Tiefpassfilter
  2. Staub- und Spritzwasserschutz
  3. 5-Achsen Dual IS Bildstabilisierung
  4. umfangreiche Videofunktionen ohne zeitliche Begrenzung
  5. Mikrofon & Kopfhöreranschluß
  6. und viele andere mehr und…
  7. Live View Composite!

Das ist wie immer nur ein minimaler Auszug aus dem, was die neue G91 kann, gerade im Video Bereich ist da richtig viel drin (hallo, 4k Video ohne zeitliche Begrenzung! Cool). Überraschend finde ich, das Pana in Sachen Software nachgezogen hat, Stichwort Live View Composite! Das konnte bislang nur Olympus, jetzt kann es auch die neue Lumix G91. Wer einmal das Feature in Olympus Kameras genutzt hat, will es nicht wieder missen. Der Trend bestätigt sich, Software wird immer wichtiger und immer stärker auch in die DSLM´s einziehen. Das ganze Paket an Features bietet Panasonic für 999€ an, Body only. Im Set mit dem 3,5-5,6/12-60 wandert die G91 für 1.199€ über den Ladentisch in Eure Fototasche. Das sind durchaus attraktive Preise und erfahrungsgemäß werden die Straßenpreise in ein paar Monaten etwas unter den UVP´s liegen.

Viel wichtiger ist aber das Zeichen, das Panasonic mit der Lumix G91 und dem ebenfalls vorgestellten, überarbeiteten 3,5-5,6/14-140 Zoom gesetzt hat. Das mFT System wird weiter gepflegt und nicht für die neuen Vollformat Boliden geopfert. Ganz im Gegenteil, Panasonic macht nicht nur weiter, sondern erhöht auch den Druck auf Olympus. Denn in der Mittelklasse ist Oly derzeit wirklich schwach besetzt. Es fehlt der Nachfolger für die EM-5Mk.II, jetzt dringender denn je und Olympus muss sich anstrengen und sich etwas einfallen lassen. Die Lumix G91 beherrscht Live View Composite, Olympus hat dieses Feature damit nicht mehr exklusiv und die Video Funktion der G91 sind richtig gut! Dazu bietet die G91 einen sehr interessanten Monochrom Modus an, inkl. Korn, der mich an die Richtung der PEN-F erinnert. Panasonic hat sich viel abgeschaut und Olympus sollte meiner Meinung nach jetzt in der EM-5 Mk.III nachlegen! High-Res aus der Hand, ein richtig guter HDR Modus etc.. Panasonic hat mit der Lumix G91 einen ziemlich starken Nachfolger der G85 aufgelegt, der selbst der G9 sehr nahe kommt. Bis auf Kleinigkeiten ist die Lumix G91 der G9 ebenbürtig. Die Messlatte der mFT Mittelklasse ist gerade ein ganz Stück höher gerutscht, bei einer quasi GLEICHBLEIBENDEN UVP. Super gemacht Panasonic! Ich muss die G91 einmal unbedingt in die Finger bekommen, die Kamera gefällt mir wirklich gut und hat Potential!

Die Hardware ist weitgehend ausgereizt, jetzt kommt es auf die Software an. Das mFT System ist für den Einsatz von Software prädestiniert, gerade weil der Sensor nicht zu groß ist und dadurch nicht soviel Rechenleistung benötigt wird, wie z.B. für Vollformat. Panasonic wird die Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem mFT System irgendwann auf die großen Boliden übertragen, auch die Software. Olympus wiederum nutzt die Kamerasparte um Erkenntnisse für den medizinischen Bereich zu erhalten und dort gewinnbringend einzusetzen. Ich sehe keine Gefahr, dass das mFT-System sterben wird. Als Besitzer einer DSLR, egal welcher Marke und Sensorgröße, würde ich mir um meine Investitionen allerdings ernsthafte Sorgen machen.

Hier ein kleines Video zur neuen Panasonic Lumix G91 bei YouTube

Neu:Olympus M.Zuiko Digital ED 12-200 mm 1:3.5-6.3

Olympus hat das neue Superzoom, das M.Zuiko Digital ED 12-200 mm 1:3.5-6.3, für unser mFT System angekündigt. Die technischen Daten sind beeindruckend, 12-200 mm Brennweite (auf KB umgerechnet 24-400!mm), geschützt gegen Staub- und Spritzwasser, natürlich in einer frostsicheren Bauweise ausgeführt, dabei mit 455gr. noch wirklich leicht und tragbar und mit 100mm Länge und 78mm Durchmesser sehr kompakt. Der Listenreis in Europa wird bei 899€ liegen, der Straßenpreis wie immer etwas tiefer. Naja, es ist halt kein „Super-Duper lichtstarkes Megageiles TOP-Pro-MAX-Zoom“ und die Presse und die Form überschlagen sich auch gerade nicht vor Begeisterung über das neue Superzoom.

Ja geht’s denn noch? Olympus setz hier den Gedanken des mFT-Systems fast vorbildlich um, bringt ein sehr interessantes Reiseobjektiv auf den Markt, das bei anderen Kameraherstellern vergeblich im Objektiv Line-Up gesucht werden muss und das zu einer UVP von 899€! Und die Reaktionen der Presse sind, ich formuliere es einmal charmant, zurückhaltend! Der Brennweitenbereich von 12-200 mm dürfte wohl für jede Urlaubsreise, jeden Spaziergang und jeden Zoobesuch, sicherlich für 95% aller Fotos ausreichen. Egal ob ich einen Affen im Porträt im Zoo fotografieren möchte, den wundervollen Ausblick auf den Sonnenuntergang im Urlaub oder eine Makroaufnahme einer Blume (0,46x fach auf KB gerechnet) schießen will, es geht mit diesem Objektiv! Ein Dreh am Zoom Ring und ich bin von der „Totalen“ im „Close-Up“, auch für die Videofilmer ist das neue Olympus M.Zuiko Digital ED 12-200 mm 1:3.5-6.3 ideal. Gerade im Vergleich zum Zuiko 4,0-5,6/14-150 ist das neue Zuiko 3,5-6,3/12-200 zu Ende gedacht. Die plus 2 mm am unteren Ende sind im Weitwinkelbereich richtig viel Zugewinn an Blickwinkel und dabei noch lichtstärker mit f3,5 als die f4,0 des Zuiko 14-150mm. Die plus 50mm am Ende der Zoomreichweite sind zwar auch prima, ich persönlich glaube jedoch, dass den meisten Usern der Zuwachs im Weitwinkel wichtiger sein wird. Olympus hat ein in meinen Augen ein extrem vielseitiges Zoom geschaffen, dass wohl für Video (und der Bereich wird immer wichtiger) als auch für Foto ein perfektes All-in-one darstellt und eine extrem breite Zielgruppe ansprechen sollte. Denken wir an den Familienvater, der alles dabei hat oder auch den Profi, der in einer staubigen Umgebung alles filmen und fotografieren kann ohne gezwungen zu sein, die Optik zu wechseln. Zusammen mit einer lichtstarken, kleinen 1,8er Festbrennweite könnte das Olympus M.Zuiko Digital ED 12-200 mm 1:3.5-6.3 das „Schweizer Taschenmesser“ im mFT System werden. Es wird spannend zu sehen sein, wie sich die Neuerscheinung gegen das Zuiko Pro Zoom 4/12-100 behaupten wird und wie groß am Ende die Preisdifferenz zwischen den beiden Objektiven sein wird. Jedenfalls hat Olympus bewiesen, und das war in meinen Augen äußerst wichtig, dass auch der „normale“ Fotoamateur weiter im mFT-System mit Neuerscheinungen rechnen kann. Olympus bedient die komplette Bandbreite und as ist gut so.

Ein Wort noch zur Preisgestaltung, 899€ Listenpreis sind sicher kein Schnäppchen, aber der Preis ist ebenfalls nicht als utopisch anzusehen. Ich bin sicher, dass Olympus irgendwann ein Set mit dem Zuiko 3,5-6,3/12-200mm anbieten wird, z.B. mit einer OM-D EM 10 oder OM-D EM5, das dürfte den Einstieg nochmal etwas günstiger gestalten. Stellen wir uns doch einmal, nur so zum Spaß, eine Vollformat DSLM mit einer vergleichbaren Optik vor, sowohl von der Größe als auch vom Gewicht wäre das noch lustig, aber kaum akzeptabel. Kommen wir aber zum Preisschild dürften die meisten Familienväter „raus“ sein. Insofern denke ich, dass Olympus mit dem neuen Olympus M.Zuiko Digital ED 12-200 mm 1:3.5-6.3 alles richtig gemacht hat. Es ist nicht spektakulär, aber sehr universell. Wie das so ist im Leben, das Schweizer Taschenmesser wird immer gekauft und ist immer dabei, das Bowie-Messer ist zwar ein spektakuläres Teil, hängt aber dann doch meistens als Dekoration über dem Kamin.

Blutmond: Oder Die Nacht der „langen Tüten“

Zu übersehen war er heute definitiv nicht, der Blutmond. Weniger am Himmel, sondern ehr in den Medien. Radio, TV und das Internet, überall waren Bilder und Berichte über das Himmelsereignis zu sehen und zu hören. Glücklicherweise dürften die meisten interessierten Beobachter heute Morgen gegen 5.00 h früh an einem sternenklaren Himmel einen bildschönen Vollmond entdeckt haben, der sich langsam rot verfärbte. Selbstredend, dass auch ich in der eiskalten Nacht dieses Naturspektakel verfolgt habe. Mit Stativ, Kamera und den Olympus Linsen 70-300 und 40-150 plus Konverter, habe ich Fotos vom Blutmond geschossen. Ohne Astroklar-Filter (den ich aber gerne mal ausprobieren würde), dafür mit eiskalten Fingern und einer Tasse Kaffee. Dabei sind mir ein paar Dinge aufgefallen:

Das Olympus 2,8/40-150 liefert wirklich ab!
  1. Ein stabiles Stativ ist durch nichts zu ersetzen, als durch ein noch stabileres Stativ!
  2. Die rote Beleuchtung des Displays meiner Panasonic Lumix G9 ist in der Nacht tatsächlich nützlich und augenschonend.
  3. Das Olympus 70-300 bildet überraschend gut ab, das Olympus 2,8/40-150 samt Konverter ist trotzdem eine Klasse für sich. Ein „musst have“ im mFT Objektivkosmos wie ich finde.
  4. Der AF der heutigen Kameras ist mittlerweile wirklich gut geworden.
  5. Das mFT System hat in der Fotografie mit Teleobjektiven massive Vorteile. Das bemerke ich meistens dann, wenn ich zusammenpacke. Ein 600mm an KB hat doch deutlich mehr gewogen und ganz andere Ausmaße gehabt. Naja, und die etwas größere Schärfentiefe gegenüber Kleinbild (für alle jungen Fotografen, so heißt das „Vollformat“ eigentlich) hat heute morgen zum Glück auch nicht gestört.
  6. Nachbearbeitung ist bei den Bilder unbedingt erforderlich, dadurch wird nochmal einiges aus den Daten herausgekitzelt.
  7. Und abschließend: Wer sich um 4.45 h aus dem Bett quält, sich bei minus 8° Celsius über eine Stunde die Finger abfriert und den Kaffee dann nur lauwarm genießen kann, sollte unbedingt ein Bild ausdrucken und an die Wand bringen. Diese Foto wird immer an ein unvergeßliches Naturschauspiel erinnern und dafür machen wir doch Bilder, oder?
Blutmond auf A4 mit dem Epson SC-P600 auf Suhl MasterClass Lustre Papier.

Ich wünsche Euch noch viele tolle Foto-Momente und Erinnerungen. Denkt immer daran, „Pixel to Paper“, erst das macht eine Datei zu einer Fotografie!

Routine: 7 Ideen wie 2019 fotografisch doch ganz anders wird!

Das neue Jahr ist bald drei Wochen alt und ich bin sicher Ihr alle habt Euch für 2019 einige gute Vorsätze vorgenommen, oder etwa nicht? Es ist kein Zufall, wenn Fitnessstudios und Hersteller von Nikotinpflaster gerade jetzt massive Werbekampagnen fahren und mit günstigen Angeboten locken, denn wir alle nehmen uns doch vor im neuen Jahr etwas zu verändern. Das betrifft sicher nicht nur das Abnehmen oder endlich Nichtraucher zu werden, sonder durchaus auch unser Hobby, die Fotografie. Wir nehmen uns doch vor bessere Fotos zu machen und uns in Sachen Fotografie weiter zu entwickeln.

Dumm nur, dass meistens schon nach 14 Tagen, aber spätestens nach 6 Wochen, der Großteil der „guten Vorsätze“ in Vergessenheit gerät oder ganz aufgegeben wird. Einfach weil der Partner unwiderstehlich gut kochen kann , die Zigarette erst nächstes Jahr endgültig an den Nagel gehangen wird oder einem keine neuen Ideen für unser Hobby einfallen. Zumindest im Sachen Fotografie möchte ich Euch ein paar Anregungen liefern. Also, hier kommt sie, die ultimative Liste 2019 für unser Hobby:

  • Raus aus der Komfortzone: Ihr liebt Aktion-, Porträt-, oder Landschaftsfotografie oder irgendein anderes Genre? Ihr macht das schon sehr, sehr lange und wahrscheinlich seid Ihr auch wirklich gut darin, aber wann habt Ihr mal etwas ganz anders gemacht? Also liebe Landschaftsfotografen, macht mal Porträts und Ihr liebe Sportfotografen, macht doch mal Makro, Schneckenrennen zum Beispiel. Hauptsache ein anderes Thema, wo Ihr nicht alle Tricks und Kniffe kennt, sondern wo Ihr Euch einlesen müsst, versuchen müsst und aus Fehlern neues lernen könnt. Ich selber bin ja ein „Waldfan“, daher werde ich in diesem Jahr auf Porträts und Architektur gehen. Neuland für mich, aber das ist ja der Sinn der Sache.
  • Serie, Serie, Serie und nochmals Serie: Der gute Stefan Wiesner hat in einem seiner letzten Videos das Thema angesprochen. Ein Landschaftsfoto zu verschiedenen Jahreszeiten bei immer gleicher Blickwinkel Einstellung und später dann ausdrucken. Finde ich gut, mache ich aber selber schon seit Jahren mit 12 Bildern und produziere damit meinen eingenen Kalender. Das könnt Ihr auch machen, es ist wirklich interessant, wie sich alles im Laufe des Jahres verändert. Für diejenigen die weniger Zeit haben, bietet sich die thematische Serie an. Also fotografiert Baumwurzeln, Tankstellen bei Nacht, Waldwege, knallgrüne Autos, oder Männer mit Vollbart. Egal, sucht Euch ein Thema und macht was daraus, ein Fotobuch, einen Kalender oder Ausdrucke im Bilderrahmen. Serien machen Spaß und sprechen den „Sammlertrieb“ an. Ich mache wieder meinen Kalender und markante Gebäude meiner Heimatstadt.
  • Ändert die Gegebenheiten: Ihr schießt Porträts immer mit Eurer superduper guten Blitzanlage und kontrolliertem Licht? Ok, macht die nächsten Porträts doch mal nur mit natürlichem Licht und einem Aufheller. Landschaftsfotografie findet Ihr am schönsten, wenn der Sonne- Wolkenmix stimmt? Hey, geht raus wenn es regnet und der Himmel grau ist und macht Fotos! Ihr seid der Top-Könner für Insekten-Makros? Nehmt Euch doch mal die passenden Blümchen zu den Bienchen vor. Und bei Architekturaufnahmen achtet Ihr peinlich genau darauf, dass Ihr ja keine stürzenden Linien habt? Na, dann wird es doch Zeit, diese Linien mal bildwirksam in Szene zu setzen. Ihr seht, es gibt zig verschiedene Möglichkeiten die bekannten und bequemen Umstände zu ändern und Euch herauszufordern. Macht es. Ich selber war vor ein paar Tagen im Regen fotografieren, inklusive beschlagener Brille und pitschnasser Jacke. Trotzdem oder gerade deshalb war es richtig klasse und hat Spaß gemacht. Übrigens habe ich da die Abdichtung meiner Lumix G9 und des Oly 12-40 wieder erneut sehr zu schätzen gewusst.
Makros waren nie meine Stärke
  • Take your Time: Alle gehen wir jeden Tag einer Beschäftigung nach und haben Verpflichtungen. Sei es beruflicher, privater oder ganz anderer Art, wir haben in der Regel „gut zu tun“. Klar stellen wir dabei unser liebstes Hobby notgedrungen zurück, teilweise so sehr, dass wir wochenlang kaum Zeit haben ein Foto zu machen. Das ist doch total unbefriedigend! Die Lösung ist dabei doch so simpel: Blockt Euch eine oder zwei Stunden die Woche, sprecht es mit Eurem Partner/Partnerin ab und nehmt Euch die Zeit und laßt nichts dazwischen kommen. Und wenn Eure bessere Hälfte darüber unglücklich ist, bindet sie doch einfach mit ein. Drückt Ihr die Kamera in die Hand und laßt Euch mal fotografieren!
  • Farbe? Schwarz/Weiss? Egal!: Ihr fotografiert hauptsächlich in Schwarz/Weiss, Farbe lenkt nur vom Motiv ab und es ist sowieso künstlerischer als Farbaufnahmen? Ok. Na dann stellt Euch mal einer Herausforderung und fotografiert künstlerisch in Farbe! Oder seid Ihr der klassische „Bluesky“ Landschaftsfotograf mit Schäfchenwolken und knalligen Farben? Kommt doch immer gut beim Publikum an! Ok. Farbe raus, Graustufen rein, zeigt doch mal, was Ihr in Schwarz/Weiss in Sachen Landschaftsfotografie drauf habt. Egal, wechselt einfach mal zwischen den Möglichkeiten. Ich selber werde mal Landschaft in Schwarz/Weiss versuchen. Mal sehen was da raus kommt!
  • Kauft Euch ein Objektiv!: Der Brexit steht vor der Türe, die Konjunktur flaut etwas ab. Es ist an der Zeit, dass wir alle eingreifen, oder? Spaß beiseite, eine neue Kamera ist immer toll, aber ein neues Objektiv bringt Euch neue Perspektiven und vielleicht auch neue Inspiration. Da ich das mFT-System schätze und kenne, hier ein paar Vorschläge, auch für den kleinen Geldbeutel: Von Olympus das 1,8/25 und 1,8/45, beide günstig, lichtstark und mit schöner Freistellung. Das Oly 8/9mm Fish für nur 85€ ist die Budgetempfehlung mit der wohl ungewöhnlichsten Perspektive. Alternativ, das 1,8/8mm Fish, eine Traumoptik, die auch noch bezahlbar ist. Die neuen Objektive, die demnächst vorgestellt werden kenne ich nicht, aber warum nicht zur Saison davon eines erwerben? Von Panasonic würde ich das 100-400 liebend gerne kaufen, das ist die tragbare Telekanone, oder das 1,2/42,5 PanaLeica, eine tolle Porträtoptik. Das neue Sigma 1,4/56 ist für Fans von Festbrennweiten im Porträtbereich sicher eine ganz interessante Alternative. Ihr sehr, es gibt viel Auswahl und es macht Spaß etwas neues zu versuchen. Und ein Objektiv bekommt Ihr doch vom Finanzminister genehmigt oder? Ich selber trete da demnächst in Verhandlungen mit meiner besseren Hälfte und ich schwanke zwischen dem 1,8/8mm Olympus und dem 100-400 PanaLeica.
Baum mit dem Olympus FishEye 1,8/8mm, eine geniales und kreatives Objektiv, was ich für ein paar Tage leihen konnte!
  • Workshop, Fotowalk, Fotofestival: Macht etwas mit anderen fotobegeisterten Menschen. Lernt neue Techniken, habt Spaß beim fotografieren und stellt Euch neuen Themengebieten. Dabei muss das alles nicht teuer sein. Auf Festivals bieten Olympus und Panasonic häufig kostenlose Workshops an, in Eurer Gegend gibt es vielleicht aktive Fotohändler, die Aktionen starten und im Netz gibt es zig Angebote für Usertreffen. Versucht es einfach. Ich selber werde noch einmal zum Horizonte Festival nach Zingst fahren und wieder eine Menge toller Bilder in den Ausstellungen sehen.
Zingster Fotofestival, diesmal ist die Hautveranstaltungswoche vom 24.Mai bis 2. Juni terminiert!

So, mehr Tips habe ich nicht auf Lager, wer noch Ideen hat, schreibt sie mir gerne in die Kommentare! Euch allen ein spannendes Fotojahr 2019!