Schlagwort-Archive: Lumix G9

Fremdakkus vom Typ DMW BLK22 BLK22E für die Panasonic Lumix S5 & G9

Die letzte Kamera, mit der ich aktiv fotografiert habe und die auch klaglos ohne Strom funktioniert hat, war die Pentax MX. Strom wurde lediglich zur Belichtungsmessung benötigt. Falls man den „Winder“ (ja, so hieß damals der Zusatzhandgriff samt motorischem Filmtransport) montiert hatte, brauchte dieser natürlich ebenfalls Batterien oder Akkus. Aber das war es auch schon, ohne jegliche Stromversorgung funktionierte die Pentax MX klaglos mechanisch. Verschluß, Blende, Filmtransport, alles kein Problem.

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Hands ON: Die neue Panasonic LUMIX S5

Am 2. September stellte Panasonic mit der Lumix S5 den 4. Kamerabody Ihrer S-Line vor. Bemerkenswert waren neben dem guten Preis -Leistungsverhältnis die Größe und das Gewicht der Kamera zusammen mit dem Kitobjektiv. Erstmals gibt es jetzt von Panasonic eine Vollformat Lumix, die kaum größer als die mFT-Kameras des selben Herstellers ist. Ich habe die Gelegenheit mir die neue Lumix S5 genauer anzuschauen und stelle heute meine ersten Eindrücke und einige Bilder online. Besonders interessant sind die Vergleichsbilder der Lumix S5 mit der Lumix G9, denn nichts geht über einen optischen Eindruck.

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Panasonic Sommer-Aktion für die Lumix G und die Lumix S Serie

Panasonic startet eine Sommeraktion. Vom 04.05.20 bis zum 05.07.20 gibt es einen Preisnachlass für die Lumix G Serie und die Lumix S Serie. Bei der G Serie könnt Ihr bei einer Body/Objektiv Kombination bis zu 150 sparen, die Lumix S Serie bietet wie schon öfters satte Rabatte, da sind Ersparnisse bis zu 1.000€ möglich.

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Blogger, YouTuber, Vollformat & mFT!

Ostern gab es endlich mal wieder etwas freie Zeit, um online und offline zu lesen und sich in der Szene umzuschauen. Neben den News über die schlechten Verkaufszahlen der Kameraindustrie, der nicht enden wollenden Absageflut von Fotomessen und Fotoveranstaltungen habe ich natürlich auch die üblichen Blogger gelesen und YouTuber angesehen. Mal war das weniger interessant, mal mehr und ab und zu sogar richtig hilfreich.

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Firmware Update für Lumix GH5, GH5s & Lumix G9 oder wie Panasonic aus der G9 eine G9Pro macht!

Gut informierte Kreise munkelten es schon länger, Panasonic hatte für die Top Modelle des Hauses ein Firmware-Update in der Pipeline. Nicht ein kleines Update, nein es sollte schon eine etwas umfangreichere Überarbeitung werden. Klar, dass in vielen Foren und auf fast allen Kanälen über das Update spekuliert wurde. Trotzdem dürfte nicht nur ich heute morgen ziemlich überrascht auf die Feature-Liste geschaut haben, denn Panasonic hat es richtig krachen lassen.

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Gerüchte: Neue Software für die Top-Lumix`en GH5, GH5s und G9

Gute Nachrichten für alle Besitzer der Top-Modelle von Panasonic. Es scheint ein Software-Update vor der Türe zu stehen. Die bekannten Gerüchte Seiten sprechen von einem „major firmware update“. Details stehen noch nicht fest, aber es ist zu hoffen, dass einige Verbesserungen aus den Vollformat Flaggschiffen von den mFt Top-Modellen übernommen werden.

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Neu: ARCA L-Bracket für die Panasonic Lumix G9

Was würden wir bloß ohne die Chinesen machen? Wahrscheinlich in den USA einkaufen, jedenfalls dann, wenn es um L-Brackets geht, die auch noch ARCA kompatibel sein sollen. Bislang war RRS (ReallyRightStuff) aus den USA der einzige, mir bekannte Anbieter eines L-Brackets für die Panansonic Lumix G9. Nun ist SmallRig als weiterer Anbieter hinzu gekommen und SmallRig produziert wo? Richtig in China. Allerdings ist das bei weitem nicht der einzige Unterschied, aber dazu später mehr. Bestellt habe ich sobald die  Pre-Order Ende August möglich war, der Preis lag bei 52$ und der Versand war inklusive. Gut 6 Wochen später traf das Paket aus China ein und ich war so richtig neugierig auf den Inhalt, der mich im Paket erwartete.

Aber an dieser Stelle ein kurzer Blick in die Vergangenheit, warum will ich überhaupt ein ARCA kompatibles L-Bracket für meine Lumix G9 haben? Als ich vor knapp 4 Jahren mit einer Olympus EM-1 Mk.I in das mFT-System eingestiegen bin, war der Body etwas zu kurz für meine Hände. Meinem kleinen Finger fehlte, gefühlt, eine Auflage. Die Lösung war die Anschaffung eines L-Brackets für die Oly und fortan war das Handling für mich perfekt. Allerdings habe ich mich auch sehr schnell an das perfekte Zusammenspiel zwischen L-Bracket und Stativ gewöhnt und will es nicht mehr missen. Dabei lege ich wirklich sehr, sehr viel Wert darauf, das das L-Bracket auch tatsächlich an den Kamerabody angepaßt ist und nicht eine einfache doppelte Schiene montiert wird. Das war für meine EM-1 der Fall, meine PEN-F hat ebenfalls eine an den Body passende ARCA Kupplung nur für die Lumix G9 gab es noch keinen passenden L-Winkel, ausser den von RRS. Der RRS L-Winkel war dann zum einen richtig teuer (200$ muss man schon investieren) und zum anderen passt er sich nicht richtig an den Body der Lumix G9 an. Da fehlt am Griff ein ganzes Stück. Sorry, für 200$ erwarte ich da dann doch mehr. Und wer hat es geliefert? Die Chinesen!

Spaß beiseite, der Inhalt meines Chinapakets kann sich wirklich sehen lassen, SmallRig hat hier sehr gute Arbeit geliefert. Das L-Bracket (oder auch der L-Winkel) umfasst die gesamte Unterseite des Lumix G9 Bodys und paßt perfekt. Es wackelt nichts, es gibt kein Spiel zwischen Kamera und L-Bracket und sowohl die Verarbeitung des Metalls, als auch die Lackierung ist absolut hochwertig. Die Funktionalität wurde dabei ebensowenig vergessen, wie pfiffige Ideen. Kurz gesagt SmallRig hat mich positiv Überrascht. Das L-Bracket für die Lumix G9 ist tatsächlich  jeden Cent wert, den ich bezahlt habe.

Nun, was ist so toll an einer einfachen Metallschiene, selbst wenn diese ARCA kompatibel ist? Ganz einfach, SmallRig hat sich Gedanken gemacht. Der Wechsel des Akkus ist trotz angebrachten L-Brackets problemlos und ohne „gefummel“ an der Lumix G9 möglich. Der Hochkantwinkel ist ausziehbar und bietet damit Platz, falls die seitlichen Anschlüsse der Lumix G9 genutzt werden müssen. Die Schrauben sind groß genug, sitzen fest genug und sind mit wenigen Umdrehungen angezogen. Dazu kommt ein passendes Werkzeug zum „schrauben“, dass per Magnet in einer extra dafür vorgesehenen Aussparung des L.Brackets aufbewahrt werden kann. Eine tolle Idee und die Magnete sind stark genug, dass ich keine Befürchtungen habe das Werkzeug zu verlieren. Aber das wichtigste  bei einem ARCA kompatiblen L-Winkel ist natürlich, dass er tatsächlich paßt und die Klemmung richtig arbeitet. Der SmallRig L-Winkel für die Lumix G9 tut das und passt sowohl auf meinen Benro Kugelkopf, meinen Sirui Kopf und auch auf meinen Gitzo Kugelkopf. Allerdings muss ich den L-Winkel da genau ansetzen, damit der Sicherungsstift auch in die Platte greifen kann. Die Klemmung funktioniert bei all diesen ARCA Platten problemlos und sitzt bombenfest.

Aber es gibt auch Nachteile und die will ich gerade der mFT-Gemeinde  nicht verschweigen. Die Lumix G9 mit dem L-Bracket wird groß! Sicher, die G9 war nie klein, aber mit dem L-Bracket gewinnt sie nochmal ein gutes Stück dazu. Zusätzlich addiert Ihr rund 170gr. zur G9 hinzu. Qualität wiegt, Vollmetall halt. Persönlich stört es mich nicht, allerdings werde ich den L-Winkel bewusster einsetzen, als an meiner Olympus EM-1 Mk.I. Da habe ich ihn kaum bemerkt, an der Lumix spüre ich ihn. Dazu kommt, wie bei den meisten L-Brackets, dass das Hochformatelement den Schwenkbereich des Displays konstruktionsbedingt etwas einschränkt. Da ich meistens die Schiene für das Hochformat abschraube ist es für mich fast egal, aber für den ein oder anderen Leser mag das ein wichtiger Punkt sein.

Trotzdem, SmallRig hat einen prima L-Winkel für die Lumix G9 konstruiert! Der Preis und die Leistung sind absolut stimmig, die Funktion tadellos und das Finish ist allererste Sahne. Er paßt genau auf den Body, bzw. unter den Body, nichts steht über oder stört und der Schwenkmonitor läßt sich ebenfalls noch einigermaßen gut nutzen. Also, solltest Du auf der Suche nach einem passenden L-Bracket für die Lumix G9 sein, hier ist es!

Wie immer gilt, selbst bestellt und bezahlt und nicht gesponsert. Daher ist das meine ehrliche, persönliche Meinung. Sollte ich allerdings je gesponsert werden, werde ich das auch nicht anders handhaben 😉 !

Mit Rabatt: L-Bracket für die Lumix G9 Pre-Order

Für die Panasonic Lumix ist mir heute per Zufall ein passendes L-Bracket über den Weg gelaufen. Der L-Winkel von SmallRig für die Lumix G9 macht einen richtig guten Eindruck und ist im Moment noch in der Pre-Order Phase. Es dauert also noch etwas bis der neue L-Winkel geliefert wird. Als Trostpflaster gibt es für die ersten 100 Vorbesteller 50% Rabatt. Der reguläre Preis beläuft sich auf  59,80€, abzüglich des Rabatts zahlt Ihr nur 29,90€. Ich persönlich finde das wirklich günstig, gerade wenn man die Preise mit denen von Really Right Stuff vergleicht.

Der L-Winkel scheint perfekt auf die Lumix G9 abgestimmt zu sein. Weitere Bilder und Infos gibt es hier auf der deutschen Seite von SmallRig. Meines Wissens ist es der erste „richtig“ passende L-Winkel für die Lumix G9, weder Mengs, noch Meike, noch andere chinesische Schmieden haben da bisher etwas im Angebot. SmallRig hebt die Kompatibilität mit ARCA hervor, aber ich denke das ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit, dass ein L-Winkel in eine ARCA Klemmung passt. Also, wer auf den passenden L-Winkel für die G9 gewartet hat, wird hier fündig. Ich habe heute bestellt und sobald SmallRig geliefert hat gibt es einen kurzen Bericht samt Bildern zum L-Winkel.

Wie immer gilt, ich bezahlte meine Einkäufe selber und bekomme keinerlei Zuwendungen von den Herstellern. Insofern ist die Empfehlung für Euch frei von Nebenwirkungen.

Neuzugang: Der Nachfolger meiner EM-1 ist eingetroffen

Vor ein paar Tagen habe ich meine Olympus EM-1 MK.I auf die Reise zu Ihrem neuen Besitzer geschickt und Euch davon bereits hier berichtet. Da mir dadurch nur noch meine geliebte Olympus PEN-F als Kamera geblieben ist und diese zwar perfekt mit den 1,8er Festbrennweiten harmoniert, aber nicht ganz so ideal mit meinen Pro-Objektiven, musste ein Ersatz für die EM-1 Mk.I her. Heute ist  der Nachfolger bei mir eingetroffen.

Es ist natürlich wieder eine mFT-Kamera geworden, sie hat selbstverständlich die klassische SLR Form und sie ist natürlich wetterfest. Aber dieses Mal ist es keine Olympus geworden, der Nachfolger ist eine Panasonic Lumix, die Lumix G9. Seit der Ankündigung der Lumix G9 im November 2017 liebäugle ich mit der Kamera und erstmals gelang es Panasonic damals  mich für eine Lumix zu begeistern. Trotzdem heißt das nicht automatisch, dass ich dann direkt zuschlage und die Kamera kaufe. Und ehrlich gesagt war es für mich ein Kopf an Kopf Rennen mit der Olympus EM-1 Mk.II. Also, warum ist es die Lumix geworden? Dazu möchte ich Euch kurz meine Beweggründe mitteilen, vielleicht steht ja noch jemand vor dieser Entscheidung.

Vorab, es war verdammt schwer für mich die Entscheidung zu treffen, denn sowohl die Lumix G9 als auch die Olympus EM-1 Mk.II sind absolute Top Kameras. Ich hatte im Mai in Zingst die Gelegenheit beide etwas ausführlicher zu testen und beide haben diese Einschätzung bestätigt. Die technischen Unterschiede zwischen den beiden Kameras muss man wirklich mit der Lupe suchen und ich glaube weder im Bildrauschen, noch in der Bildqualität oder Geschwindigkeit (beide sind höllenschnell) tun sich die Kameras irgendwas. Im Labor mag der Nerd sicher Unterschiede finden, draußen im Feld bei fotografieren ganz sicher nicht. Olympus hatte bis zum 31.Juli ein tolles Paket bei Kauf einer EM-1 Mk.II im Angebot, den Batteriegriff und 3 Jahre Zusatzgarantie gab es kostenlos dazu. Panasonic hatte nichts für die G9, allerdings war der Straßenpreis etwas günstiger, so dass es auch hier wieder fast auf das Gleiche herauslief. Ganz objektiv gesehen haben die Marketingabteilungen der beiden Hersteller alles getan um mir die Entscheidung so schwer wie möglich zu machen.  Also gaben ganz subjektive, persönliche Gründe den Ausschlag die Panasonic Lumix G9 zu bestellen und die Olympus diesmal im Regal stehen zu lassen.

Subjektiv gesehen war ich einfach neugierig, was Panasonic anders macht als Olympus, sei es in Sachen Menüführung, Apps, JPEG-Style  und, und, und. Ausserdem wollte ich mal etwas „Neues“ probieren, schließlich haben wir mit dem mFT-System die einmalige Möglichkeit den Kamerahersteller zu wechseln und alle Objektive weiter nutzen zu können. Genial! Ergänzend sprachen die etwas besseren Videomöglichkeiten für die Lumix G9 und auch die Tatsache, dass ich für meinen Blog nun einen besseren Einblick in die Lumix-Welt gewinnen kann. Ich schreibe letztendlich über Fotografie und das mFT System, dazu gehören nunmal beide Kamerahersteller. Ausserdem ist es sicherlich ebenfalls für andere User interessant, wie sich Olympus Pro Optiken an den Lumix Kameras schlagen und welche Funktionen unterstützt werden! Trotz all dieser Überlegungen war ich bis vor Kurzem immer noch unentschlossen, bis die Gerüchteküche in Sachen Olympus anfing zu brodeln und eine neue „Top“ Kamera für Anfang 2019 avisiert wurde, die die EM-1 MkII „outperformen“ soll (Achtung, es ist nur ein Gerücht!). Die Entscheidung fiel dann pro Lumix G9, weil ich befürchte, dass  in rund einem halben Jahr die EM-1 Mk.II ggf. schon wieder überholt sein könnte. Klar, die EM-1 Mk.II wird dadurch keinen Deut schlechter, aber würde man umsteigen wollen, würden die Gebrauchtpreise wahrscheinlich unter massiven Druck geraten. Nachzulesen ist das auf 43Rumors.com, die allerdings in der Vergangenheit recht oft richtig gelegen haben.

Die Lumix G9 ist jünger und hat sehr gute Videofunktionen, die ich in Zukunft häufiger nutzen werde. Dazu steht das 100-400er Panasonic auf meiner Wunschliste, das mit der Lumix G9 im Dual-Stabilisatormodus betrieben werden kann. Alles Kleinigkeiten, die aber letztendlich den Ausschlag gegeben haben dieses Mal eine Panasonic Lumix zu kaufen. Und ehrlich gesagt, ich bin froh, dass wir diesen Luxus haben uns entscheiden zu können welche Kamera wir kaufen! Sowohl Panasonic, als auch Olympus treiben sich gegenseitig zu immer neuen Innovationen und Höchstleistungen im Kamera und Objektivbau! Dabei bleiben die Preise zum Glück noch einigermaßen im Rahmen. Das mFT-System ist in meinen Augen attraktiv und lebendig wie nie, und das ist gut so!

 

Hands on: Die Panasonic Lumix G9 mit dem Leica Vario-Elmarit DG 2,8-4,0/50-200

Ja doch, ich gebe es zu, zur Weihnachtszeit war ich schwer in Versuchung die Lumix G9 anstelle meiner PEN-F zu bestellen. Ich habe widerstanden und die Gründe sogar hier mit Euch geteilt. Nichts desto trotz war ich immer noch äußerst neugierig auf die Panasonic Lumix G9, Die Diskussionen um den Sucher der Lumix G9, die kurz nach Erscheinen der Kamera einsetzten, verunsicherten mich aber. Stichworte wie „kissenförmige Verzeichnung“, „verschwommene Ecken“ und „schlecht für Gleitsichtbrillenträger“ wurden in verschiedenen Foren genannt. Da für mich persönlich der Sucher eminent wichtig für meine Art zu fotografieren ist und ich selber eine Gleitsichtbrille trage führte kein Weg daran vorbei, das persönlich zu überprüfen. Mein Besuch auf dem  Umweltfestival Horizonte Zingst bot sich daher geradezu an, um endlich die Panasonic Lumix G9 etwas länger in die Finger zu bekommen. Glücklicherweise klappte es  und ich konnte mir über die Lumix G9 in rund 2,5 Stunden im Rahmen eines Fotowalks und einer Ausleihe direkt bei Panasonic einen ersten Eindruck verschaffen.

Die Lumix G9 mit dem Nocticron 1,2/42,5mm im Einsatz

Als langjähriger Olympus User ist es schon ungewöhnlich eine Panasonic zu bedienen, nichts ist im Menü da wo man es vermutet und natürlich ist die Leihkamera auch nicht so konfiguriert, wie die eigenen Kamerabodys. In der knappen Zeit, die ich zur Verfügung hatte, habe ich daher nicht die Kamera an meine Gewohnheiten angepasst, sondern genau umgekehrt, ich habe mich für diese Zeit der Lumix angepaßt. Das ganze hat nach ein paar Minuten Einarbeitungszeit recht gut funktioniert, da die G9 viele Direktwahltasten hat. Eine Ausnahmestellung hatte lediglich der Joystick zur Verschiebung des Fokusfeldes, das war für mich echtes Neuland, da ich bei meine Olympus Kameras immer über das Steuerkreuz gehe. Ich habe ziemlich oft versucht mit dem Steuerkreuz der Lumix den AF-Punkt zu verschieben, aber das war auch der einzige Unterschied in der Bedienung, der mir immer wieder dazwischengekommen ist. Sonst liegt die Panasonic Lumix G9 extrem gut in der Hand, der Griff ist fast perfekt ausgeformt und die Einstellungsräder sind an den üblichen Positionen. Das vordere Rad steht dabei senkrecht vor dem Auslöser, etwas ungewohnt für mich, da es bei der Olympus EM-1 um den Auslöser herum angeordnet ist. Dafür gibt es auf der Rückseite quasi zwei Rädchen, einmal wie gewohnt oben am Body und einmal um das Steuerkreuz herum.  Die Lumix G9 kann wohl so konfiguriert werden, dass auf die 3 Räder im Modus A (Zeitautomatik) Blende, Belichtungskorrektur und ISO gelegt werden können. Das konnte ich zwar mangels Zeit nicht prüfen, aber es wäre ideal, diese 3 Parameter im direkten Zugriff zu haben. Bei der Olympus EM-1 nutze ich dazu immer den Hebel um von Set 1 auf Set 2 zu schalten und damit den Zugriff auf die ISO´s zu haben. Alles in allem unterscheidet sich die Bedienung sicherlich in einigen Nuancen zwischen der Lumix G9 und der Olympus EM-1, aber die Kameras sind so individuell konfigurierbar, dass sie sich zu einem großen Teil an die eigenen Gewohnheiten anpassen lassen. Ein Wechsel von der EM-1 zur G9 oder andersherum sollte daher niemandem vor große Probleme stellen.

Die Panasonic Lumix G9 konnte ich einmal mit dem Panaleica 2,8-4,0/12-60 und danach mit dem neuen 2,8-4,0/50-200 testen. Interessant für mich war aber auch das Verhalten der Lumix G9 mit meinen ja bereits vorhandenen Olympus Objektiven, aber dazu später daher.  Das 12-60 habe ich eigentlich als auffällig unauffällig wahrgenommen, denn es paßt perfekt zur Kamera und bietet einen idealen Brennweitenbereich vom starken Weitwinkel bis zum leichten Tele. Dabei ist es recht leicht und macht von der Verarbeitung her einen wirklich soliden Eindruck, das perfekte Standardzoom für den anspruchsvollen Fotografen. Allerdings fehlt dann (gefühlt) doch die Lichtstärke am langen Ende und im Vergleich mit dem Olympus 2,8/12-40 bietet das Zuiko mit dem  Fokusring und der L-Fn Taste eine im Alltag sehr praktische Ausstattung, die dem PanaLeica fehlt. In meinen Augen ist die Entscheidung zwischen beiden Objektiven Geschmacksache, wobei ich ehr zum 12-40ziger tendieren würde.

Das PanaLeica 2,8-4,0/50-200 an der G9 mit Streulichtblende

Das neue PanaLeica 2,8-4,0/50-200 bietet einen interessanten Brennweiten- bereich, den viele MF (nicht mFT) Fotografen bereits kennen- und schätzen gelernt haben. Olympus hatte lange Zeit das Zuiko 2,8-3,5/50- 200 SWD im Angebot und es wurde hoch gelobt  und noch oft an der EM-1 MkI. eingesetzt. Das neue PanaLeica 2,8-4,0/50-200 ist einen Hauch lichtschwächer und bietet die gleiche Brennweite. es ist sehr gut verarbeitet, etwas kleiner und leichter als das Olympus 2,8/40-150 und kann auch mit einem Telekonverter genutzt werden. Panasonic bietet hierfür den DMW-TC 14 (1,4x) und den DMW-TC 20 (2,0x) an. Das wird in Zukunft keine leichte Entscheidung, denn das Olympus Zuiko 2,8/40-150 ist optisch und selbst mit dem Telekonverter noch richtig gut, das Panasonic 2,8-4,0/50-200 ist lichtschwächer, dafür aber auch leichter und kompakter. Preislich liegt das PanaLeica 50-200 allerdings deutlich vor dem Zuiko 40-150, rund 1.700 € beträgt der Listenpreis, die Olympus-Optik ist (ohne Telekonverter) bereits für ca. 1.200€ zu haben.  In meinen Augen stellt sich hier die Frage, ob man bereit ist etwas mehr an Volumen und Gewicht zu schultern oder ehr nicht. Persönlich gebe ich zu, dass ich schon öfter das 40-150 zuhause gelassen  und dafür das 75-300 in die Tasche gepackt habe. Mehr Brennweite und geringeres Gewicht waren für die Entscheidung verantwortlich. In diese Bresche könnte das neue Panasonic 2,8-4,0/50-200 springen, denn Qualitativ scheint es wirklich sehr gut zu sein.

Wir mFT User können mittlerweile aus einem Riesen Angebot an Objektiven wählen. Als ich die Lumix G9 mit meinem altgedienten Zuiko 2,8/12-40 in Zingst ausprobiert habe, gab es keinerlei Einschränkungen für mich. Die L-Fn Taste funktionierte und auch das Umschalten auf das manuelle fokussieren durch das „Zurückziehen“ des Fokusrings am Objektiv wurde von der Lumix G9 direkt unterstützt.  Toll! Der einzige Wermutstropfen ist, dass die kombinierte Stabilisierung von Objektiven und Kamera nicht Herstellerübergreifend funktioniert, daran sollten Olympus und Panasonic arbeiten!

Kommen wir zum meist diskutierten Punkt der Panasonic Lumix G9, dem Sucher. Das „Guckloch“ ist tatsächlich riesengroß und die Auflösung ist fantastisch, diese Punkte sind über jeden Zweifel erhaben. Auch das Anpassen der Größe des Sucherbilds per Taste am „Sucherbuckel“ geschieht simpel per Knopfdruck und ist durchaus nützlich, denn als Brillenträger ist es unter Umständen  schwierig das komplette Sucherbild in der größten Stufe zu überblicken. Ich persönlich bin besser als erwartet mit dem Sucher klargekommen und habe im Endeffekt die ganze Zeit mit der höchsten Vergrößerung fotografiert. Die Auflösung und das Reaktionsvermögen des Suchers sind eine Wucht, man könnte glatt vermuten, dass es sich hier um optischen Sucher handelt. Spaß beiseite, das Ding ist echt verdammt gut und er ist besser als der Sucher der Olympus EM-1, bildmäßig betrachtet. Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum die Lumix Sucher immer so eine kissenförmige Verzeichnung haben müssen. Da ist Olympus wieder vorne, denn da verzeichnet gar nichts und auch die Infos im Sucher sind etwas besser abzulesen. Trotzdem sollte Olympus hier nachlegen, denn die Auflösung des Lumix G9 Sucher ist ein Knaller. Und wenn wir schon beim wünschen sind, hätte ich gerne den Sucher der Lumix G9 ohne kissenförmige Verzeichnung, denn das bietet der Sucher der EM-1 schon immer. Das muss doch lösbar sein. Ich trage übrigens eine Gleitsichtbrille und fotografiere immer MIT! Brille auf der Nase. Bei der Olympus EM-1 MK. I & II geht das absolut problemlos und die Lumix G9 machte mir auch keine Probleme. Trotzdem solltet Ihr, wenn Ihr eine Brille tragt, versuchen vor dem Kauf den Sucher der G9 beim Händler oder auf Messen für Euch zu testen. Gerade mit Brille ist das immer eine sehr individuelle Angelegenheit.

Mit der Lumix G9 ist es Panasonic erstmals gelungen, mich richtig neugierig auf eine Kamera von diesem Hersteller zu machen und tatsächlich eine Alternative zur Olympus EM-1 MkII. zu bieten.  Die Lumix G9 ist eine Kamera für Fotografen und Panasonic hat mit ihr die Auswahl an Spitzenkameras für uns mFT-User ein gutes Stück größer gemacht! Was haben wir mFT-User doch für ein Glück, dass wir die Wahl haben zwischen zwei so exzellenten Kameras von zwei so innovativen Herstellern, von der Auswahl an Objektiven ganz zu schweigen. Also, alles richtig gemacht mit mFT!