Neu: Epson stellt günstigen A3+ Drucker vor

Bereits Mitte Dezember hat Epson einen neuen A3+ Drucker vorgestellt. Aber im Weihnachtstrubel und den im Vorfeld  vielen Neuvorstellungen im DSLR und DSLM Bereich ist das komplett untergegangen. Da ich aber Mitte Dezember eine Auszeit nehmen musste, habe ich wenigstens eine gute Entschuldigung, dass ich erst heute über den neuen Epson Expression Photo HD XP-15000 berichte. Da ich ein Verfechter des „Ausdruckens“ bin, freut es mich selbstverständlich immer, wenn die Hersteller Neuheiten in diesem Bereich auf den Markt bringen.  Im Falle des Epson Expression Photo HD XP-15000 ganz besonders, weil der Drucker in der Lage ist Fotos bis zum Format A3+ auszugeben und dabei nicht die Welt in der Anschaffung kostet.

Der Listenpreis wird von Epson mit 379,99€ angegeben, der Straßenpreis dürfte sich in Zukunft wohl etwas darunter einpendeln. Das ist günstig. Weniger günstig ist allerdings die Tinte, die farbigen Ersatzpatronen liegen bei rund 10€ für 4,1ml, die schwarze Patrone liegt preislich gleichauf, hat aber 5,5ml Inhalt. Neben der normalen Größe gibt es auch noch XL Patronen mit der doppelten Füllmenge und dem fast doppelten Preis. Zu erwähnen wäre noch, dass es sich bei den Tinten um Farbstoff basierte Tinten handelt (Epson Claria Photo HD-Tinte) und nicht, wie bei den größeren Modellen, um Pigmenttinten. Epson gibt trotzdem eine Haltbarkeit der Fotos von 300 Jahren in einem Album an, an der Wand  dürfte es doch deutlich kürzer sein, bis sich erste Anzeichen von Veränderungen zeigen. Aber auch da kann man ja Vorbeugen und z.B. ein Schutzspray auftragen. Dafür dürften die Ergebnisse des Ausdrucks überzeugen, gerade auf Hochglanzpapier spielen die Farbstofftinten immer auf höchsten Niveau. Da kommen die pigmentbasierten Tinten noch nicht ganz mit.

Erwähnenswert ist der geringe Platzbedarf des Epson Expression Photo HD XP-15000. Die Abmessungen belaufen sich auf 48x37x16 und das ist für einen A3+ Drucker wirklich kompakt. Die weiteren Details zum Drucker könnt Ihr im Druckerchannel nachlesen, die Kollegen hatten den Epson schon auf dem Schreibtisch.

Die spannende Frage, die sich bei Neuerscheinungen immer aufdrängt, ist, wer ist die Zielgruppe? Ich persönlich glaube der Epson Expression Photo HD XP-15000 ist perfekt für Fotografen geeignet, die ab und an ein Bild in hoher Qualität ausdrucken wollen und das durchaus in großen Formaten. Daneben kann der Drucker alle täglichen Druckaufgaben übernehmen, die in einem privaten Haushalt anfallen. Die farbstoffbasierte Tinte neigt nicht so schnell zum verstopfen der Tintendüsen, wie die pigmentbasierte Tinten, der Drucker dürfte daher auch längere Pausen gut verkraften. Alles in allem ist das der Drucker für Amateur-Fotografen, die gerade einen neuen Drucker für Zuhause suchen und mit dem Epson zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können. So lange sich die Menge der gedruckten Fotos im Rahmen hält ist der Epson eine gute Wahl. Wer allerdings dann Blut geleckt hat und gerne seine Meisterwerke ausdruckt, sollte (und wird) wechseln. Die großen Epson (SC-P600 und SC-P800) sowie die großen Canon Drucker (Pixma Pro 10/Pro 1 und Pro 1000) sind im Betrieb ab einer bestimmten Anzahl ausgedruckter Foto einfach deutlich! günstiger. 

Wie immer gilt, ich werde weder gesponsert, noch hat mir Epson einen Drucker geschickt oder ähnliches. Der Artikel basiert auf meiner persönlichen Meinung.

Zweitkamera: Olympus PEN-F, das Biest

Ok, mit dem Begriff „Zweitkamera“ wird man der Olympus PEN-F ganz sicher nicht gerecht, wenn diese eine EM-1 MkI. ergänzt, aber schließlich habe ich die PEN-F ganz bewusst als Zusatz und Backup zur EM-1 gekauft. Dabei hat die kleine PEN Top-Konkurrenten aus dem Feld geschlagen. Als weitere Kandidaten standen neben dem „Biest“ noch die Olympus EM-1 MKII. und die nagelneu auf den Markt gekommene Panasonic Lumix G9 auf der Einkaufsliste. Beides die absoluten Flagschiffe in Sachen Fotografie von Olympus und Panasonic, trotzdem habe ich mich für die PEN F entschieden. Warum?

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Zum einen bin ich mit meiner EM-1 immer noch sehr zufrieden. Sicher das ein oder andere „Feature“ der neuen Kameramodelle fehlt, aber da ich nicht auf  Geschwindigkeit angewiesen bin, reicht mir meine EM-1 derzeit aus. Außerdem hat mein Arbeitspferd noch recht lange Garantie und ich habe sehr viel Zubehör für die Kamera. Eine MKII. oder G9 würde meine EM-1 mit Sicherheit verdrängen und in die Vitrine oder den Verkauf schicken. Ich würde lediglich die Kamera tauschen, mich selber aber nicht auf etwas neues, ungewohntes einlassen und meine „Komfortzone“ verlassen.

Zum anderen, ich gebe es gerne zu, spielt auch der Preis, bzw. die aktuellen Angebote eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Die Olympus EM-1 MKII. liegt immer noch bei rund 1.800€ nach CashBack , die Panasonic Lumix G9 mit 1.700€ nur knapp darunter, jeweils immer nur der Kamerabody ohne ein Objektiv. Die Olympus PEN-F liegt mit rund 999€ für den Body im Vergleich deutlich unter den Preisen der beiden Flaggschiffe und ist im Kit-Angebot mit dem 1,8/17mm immer noch fast 500€ günstiger. Dazu gab es bei Kauf der PEN-F bis zum 15.01.2018 ein kostenloses Objektiv dazu, das Zuiko 1,8/25mm. Insgesamt ein verlockendes Angebot, welchem ich nicht widerstehen konnte und so hat die PEN-F das Rennen gemacht.

Gereizt hat mich auch die etwas andere Art des fotografierens, die die PEN F fördert. Eine EM-1 oder Lumix G9 ist aufgrund der Form wie gemacht für Zooms, am besten noch die 2,8er Pro Objektive, die liegen samt Kamera wie angegossen in meiner Hand und erinnern mich so absolut an die Fotografie mit Spiegelreflexkameras. Zur PEN-F bieten sich dagegen ehr die 1,8er Festbrennweiten an, also das 17er, das 25ziger und das 45ziger.  Mit den Festbrennweiten erinnert sie ehr an die klassische Sucherkamera mit deren typischen Attributen, unauffällig, klein und leicht. Damit ergänzt die PEN-F nicht nur meine EM-1 auf ideale Weise, sondern zeigt mir außerdem eine etwas andere Art zu fotografieren. Als i-Tüpfelchen dazu gibt es ja noch das berühmt berüchtigte „Kreativ Rad“. Ein Dreh daran reicht aus um die Kamera in einen speziellen Farb-oder in den SW-Modus zu setzen. Überflüssig zu erwähnen, dass diese Modi in zig Varianten individuell angepasst werden können.

Aber das sind natürlich nicht die einzigen Argumente, die mich zum Kauf der Olympus PEN-F bewegt haben. Gespannt bin ich selbstverständlich auf die Qualität des neuen 20MP Sensor der in der PEN-F werkelt. Sicher, 4 MP mehr als in der EM-1 sind nicht die Welt, sollten sich aber schon bemerkbar machen. Da ich sehr gerne direkt im 16:9 Format fotografiere und dadurch schon einiges an Auflösung verliere, bin ich für jede Verbesserung dankbar (und ja, ich nehme neben dem JPEG auch ein RAW auf, sicherheitshalber). Der HighRes Modus den Olympus der PEN-F spendiert hat, ist für mich ebenfalls Neuland. Die EM-1 MK.I bietet diese Möglichkeit (leider) nicht. Die im HighRes Modus durch den PixelShift erreichte Auflösung liegt nochmals deutlich über den 20 MP, Olympus gibt hier eine Bildgröße von 50 MP an. Ohne Stativ geht natürlich in diesem Modus gar nichts, trotzdem freue ich mich sehr darauf diese Funktion auszuprobieren.

Neben den für mich neuen, oben erwähnten, technischen Aspekten gab es einen ganz pragmatischen Pluspunkt für die Olympus PEN-F, die Kamera verwendet den gleich Akkutyp wie meine EM-1 MK.I. Das bedeutet keine weiteren Investitionen in Ersatzakkus und ein zweites Ladegerät und macht dadurch die PEN-F im Vergleich nochmals etwas günstiger. Ach ja, und, das muss ich der „Kleinen“ lassen, sie sieht richtig gut aus und wir Fotoamateure mögen doch schöne Dinge, oder?

Also, die PEN-F ist eine spannende, kleine Kamera, die durchaus fordernd sein kann und doch vielleicht häufiger dabei ist, als eine EM-1, gerade wenn die Festbrennweiten eingesetzt werden. Allerdings, ganz ohne ist sie nicht, die Einstellungsmöglichkeiten in Sachen Bildparameter drohen den User zu erschlagen. Mal sehen, wie sich das alles in der täglichen Praxis bewährt und wie sich der Ablauf mit dem kostenlosen Objektiv dargestellt hat. Ich werde Euch auf dem  Laufenden halten.

 

 

OM-D EM-1 Mk.I: Oder warum die Garantieverlängerungen eine gute Idee ist.

Technische Geräte haben die Eigenschaft in aller Regel gut und fehlerfrei zu funktionieren, wobei natürlich Ausnahmen die Regel bestätigen. Kameras und Objektive machen da keine Ausnahme, die große Mehrzahl tut klaglos Ihren Dienst nur ein paar Geräte haben Defekte und müssen zur Reparatur. Das tückische an diesem ganz normalen Umstand ist der Mensch.

Irrigerweise gehen wir Menschen, der Autor ausdrücklich mit eingeschlossen, immer davon aus, dass uns das schon nicht passieren wird und unsere Kamera klaglos bis zum Ende Ihren Dienst tun wird. Dumm nur, wenn die Kamera diese Auffassung so gar nicht teilen möchte. Genauso ist es mir ergangen. Kurz bevor ich für etwas längere Zeit weg musste, standen noch ein paar Bilder an, die vorher aufzunehmen waren. Gesagt, getan, meine treue EM-1 Mk.I mit dem 12-40mm stand bereit und die ersten Bilder waren schnell im Kasten. Dann aber blieb auf einmal das Sucherbild schwarz. Die Anzeigen der Kamera waren sowohl im Sucher, als auch auf dem hinteren Display zu sehen, allerdings gab es kein Bild, nur absolute Schwärze. In so einem Fall hilft häufig das ein- und ausschalten der Kamera weiter. Die Elektronik sortiert sich neu und es kann mit den noch geplanten Aufnahmen weitergehen. Gesagt getan, nur zeigte sich meine EM-1 davon völlig unbeeindruckt und projizierte weiterhin tiefste Schwärze auf mein Display. Jetzt wurde ich doch ein wenig nervös und entschied mich etwas genauer hinzusehen. Ich nahm das Objektiv ab, blickte mit Schrecken in meine Olympus und sah das:

Schlagartig wurden schlimmste Erinnerungen bei mir geweckt, denn das was ich sah war ein hängender oder klemmender Verschluß.  Den hatte ich bei meiner ersten EM-1 schon einmal in dieser Position gesehen und nichts und niemand bewegte die Kamera damals dazu, sich überhaupt in Betrieb zu setzen, so dass ich sie umtauschen musste. Und jetzt zeigte meine treue EM-1 ein ähnliches Verhalten. Ein Einschicken der Kamera zum Olympus Service schien aufgrund meiner Erfahrungen unausweichlich. Sicher, der Olympus Pro Service ist schnell, aber da ich in zwei Tagen weg musste, bestand keine Chance die Reparatur vorher vernünftig abzuwickeln. Die Konsequenz war, dass ich rund 6 Wochen ohne mFT Kamera auskommen müsste. Alles was mir zum fotografieren in dieser Zeit zur Verfügung stünde, wäre mein Handy. Allerdings hatte ich noch eine Chance die EM-1 wieder in Gang zu setzen:  den Akku entfernen und ggf. ein Reset der Kamera. Zum Glück reichte das entfernen des Akkus um meine EM-1 wieder betriebsbereit zu machen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich war sehr erleichtert.

Zwei Dinge habe ich aus diesem Geschehen gelernt:

  1. Die 99€ die ich in die Grantieverlängerung meiner EM-1 investiert habe sind gut angelegtes Geld, denn sie beruhigen ungemein in solchen Situationen. Sicher die Kamera ist vielleicht für 14 Tage zur Reparatur, aber bis in das Jahr 2020 kostet mich das keinen Cent. Jedem, der das Angebot für seine EM-1 Mk I noch nutzen kann, empfehle ich von ganzem Herzen, die Grantieverlängerung zu kaufen. Ein besseres Angebot gibt es nicht.
  2. Eine Zweitkamera für mein mFT System ist unverzichtbar. Was nutzen die besten Objektive und das ganze drumherum, wenn tatsächlich der Verschluß streikt? Nichts. Es mag sich vielleicht übertrieben anhören, aber ohne Kamera fühle ich mich persönlich irgendwie nicht komplett. Sicher das Handy macht auch Fotos, aber eine DSLM/DSLR von Olympus, Panasonic, Nikon, Pentax oder Canon ist doch etwas anderes. Das Handy knipst, die Olympus fotografiert, jedenfalls bei mir. Lange Rede, kurzer Sinn, eine weitere mFT Kamera muss her.

Sollte Euch Ähnliches passieren und Ihr einen hängenden Verschluß sehen, nehmt den Akku raus. Sollte das nicht helfen, entfernt bitte die SD Karte, bevor Ihr einen kompletten Reset der Kamera durchführt. Manchmal gibt es auch „Unverträglichkeiten“ zwischen der Olympus Kamera und der ein- oder anderen SD Karte. Helfen all diese Maßnahmen nicht weiter, bleibt nur der Olympus Service, der allerdings bei der EM-1 einen wirklich guten Ruf hat.

Link-Tip: Wie man (eindrucksvoll) Bäume fotografiert!

Hallo, ein frohes neues Jahr und herzlich willkommen zum ersten Blogbeitrag im Jahr 2018. Ich hoffe Ihr seid gut in das neue Jahr rein gerutscht und habt ganz viele tolle Fotoprojekte als „gute Vorsätze“ auf Eurer ToDo-Liste stehen. Falls Euch wider erwarten doch noch die ein- oder andere Anregung in Bezug auf unser tolles Hobby fehlen sollte, möchte ich Euch heute zumindest einen Vorschlag machen: fotografiert doch einfach einmal beeindruckende Bäume! Infos wie Ihr das macht, wo Ihr eindrucksvolle Bäume findet und begeisternde Bilder von Bäumen sind hier in dem Artikel auf Petapixel zusammengefaßt. Übrigens auch, warum „focus stacking“, gerade für uns mFT-Nutzer, durchaus nicht nur im Makrobereich sinnvoll eingesetzt werden kann. Unbedingt lesenswert und tolle Bäume gibt es oft und sie sind zu jeder Jahreszeit fotogen. Und wer nun partout keine Bäume findet, für den ist im Artikel sicherheitshalber der Link zu einer (Baum)Datenbank, monumentaltrees.com, nochmals hinterlegt. Also, Weitwinkel raus, Bäume suchen, fotografieren und die besten Bilder ausdrucken. Das kann dann so aussehen und macht wirklich Spaß!

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Ich hoffe, dass ich in der nächsten Zeit wieder etwas mehr posten kann, aber so richtig in alter Frische wird es wohl erst wieder Anfang Februar losgehen. Trotzdem werde ich sicherlich im Januar noch den einen oder anderen kleinen Artikel hier veröffentlichen. Also, schaut immer mal vorbei!