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Have a Look: What’s in my Bag Part I

Ich liebe ja Klischees, nicht weil man sich darüber so gut amüsieren kann, sondern weil sie häufig genug stimmen. Als Beispiel (und die Damenwelt möge mir verzeihen) sei nur das Thema Frauen und Schuhe genannt. Aber wir Amateurfotografen  passen da auch ganz prima rein, denn wer hat weniger als 2 Taschen für seine Kameraausrüstung? Ja, „Fotografen und Taschen“ kann locker mit dem Thema „Frauen und Schuhe“ mithalten. Und was liebt der (schreibende) Fotograf (also ich) fast noch mehr als eine neue Tasche? Natürlich, den Blick in anderer Leute Taschen. Ich habe es immer geliebt und liebe es heute noch, wenn fremde Profi- und Amateurfotografen einen Blick in Ihre Fototaschen ermöglichen.

Nun, heute bin ich an der Reihe Euch einen Blick in meine Tasche werfen zu lassen. Anfangen möchte ich mit meiner „tragbarsten“ Lösung, die wirklich oft einfach dabei ist, wenn ich unterwegs bin, sozusagen mein „Street-Setup“. Wichtigster Punkt dabei ist das Gewicht der ganzen Tasche, denn wenn ich damit unterwegs kann es durchaus sein, dass ich die Ausrüstung 4 oder 5 Stunden durch die Gegend trage. Dazu aber später mehr.

Also, was ist nun drin in meiner Tasche:

  1. Billingham Hadley Small
  2. Olympus PEN-F mit Griff & Peek Design Handschlaufe
  3. Zuiko 1,8/17
  4. Zuiko 1,8/25
  5. Zuiko 1,8/45
  6. Peak Design Leash Ash (Gurt)
  7. Ersatzakku
  8. Speicherkarte
  9. Tempo´s
  10. Mikrofasertuch
  11. Kugleschreiber
  12. Notizblock
  13. Taschenmesser
  14. Objektivdeckel

Kein Zoom, keine lichtstarken 1,2er Festbrennweiten und keine Filter, dafür ist die gepackte Tasche wirklich leicht. Übrigens könnte die Billingham Hadley Small locker noch etwas mehr wegstecken, dabei ist sie an sich ehr klein.  Naja, jedenfalls wirkt sie auf den ersten Blick so.

Die Hadley Small im Größenvergleich zur PEN-F und einer Packung Tempo´s
Ein kurzer Blick ins Innere, links die Olympus PEN-F mit dem 1,8/25 und Griff samt Gurt, rechts oben das 17er (sichtbar) und das 45 (darunter, nicht sichtbar). Übrigens passt die PEN-F auch mit dem 2,8/12-40 und Gegenlichtblende in das linke Fach.
Und so schaut die Billingham Hadley Small aus, wenn alles eingepackt ist.

Verpackt darin ist eine kleine, feine und leichte Ausrüstung mit den Brennweiten 17/25/45 (35/50/90 an KB) die wirklich tragbar ist. Auf der Schulter ist sie für mich kaum spürbar und ich fühle mich damit für die allermeisten Situationen gut gewappnet. Nun, wieviel Kilo zerren denn dann an meiner Schulter, wenn ich mit meiner Billingham Hadley Small und meiner Olympus PEN-F samt Objektiven unterwegs bin ?

Die Tasche alleine hat ein Gewicht von 680 Gramm, das ist wirklich leicht und dabei ist die Billingham schon regendicht, eine separate Hülle ist überflüssig. Und der Rest der Ausrüstung? Siehe unten:

Das gesamte Paket wiegt 1.975 Gramm, also keine 2 Kilo! Und diese 2 Kilo sind kaum auf der Schulter zu spüren und daher auch über einen längeren Zeitraum gut zu tragen. Ohne Taschenmesser, Gurt und Tempos würde das Paket nochmal rund 200 Gramm leichter, ich finde das sensationell.

Wir mFT Shooter vergessen häufig einen der tollsten Vorteile, den uns der „kleine“ Sensor beschert. Die Möglichkeit (im wahrsten Sinne des Wortes) unbeschwert mit der Kamera durch die Gegend zu gehen und diese dadurch öfter dabei zu haben. Die 1,8er Objektiv Serie von Olympus drängt sich da quasi auf. Gut, günstig lichtstark und recht leicht habe ich mit dem Trio an der PEN-F eine Qualität in der Tasche, von der ich in der guten, alten analogen Zeit nur träumen konnte. Da nehme ich doch das etwas höherer Bildrauschen gegenüber einer Vollformat Kamera gerne in Kauf, vor allem  seitdem es „schick“ ist bei schwarz/weiß Bildern wieder „Körnung“ in einer Filmsimulation hinzuzufügen. Kann ich zwar auch mit der PEN-F, muss ich aber nicht.

Gewinnen: ThinkTankPhoto verlost eine Retrospective

Ihr braucht eine neue Fototasche? Ok, welcher Fotograf braucht nicht ständig eine neue Fototasche? Also, bis Montag habt Ihr die Chance bei ThinkTankPhoto eine Retrospektive zu gewinnen. Ihr müsst lediglich den Beitrag bei Facebook kommentieren und Euch eine Tasche der Retrospektive Serie aussuchen und wenn Ihr Glück habt, werdet Ihr am Montag ausgelost und bekommt genau die Tasche kostenlos. Die Chancen sind wesentlich besser als beim Euro Jackpot und der ist ja sowieso gerade geknackt worden. Ich wünsche Euch viel Glück!

Neu: Newcomer in Sachen Fototasche

In genau 5 Monaten sitzen wir alle (mehr oder minder) fröhlich und gut gelaunt unter dem geschmückten Christbaum und feiern Weihnachten. Höchste Zeit also, sich um die Geschenke zu kümmern und zwar um die eigenen. Dummerweise passiert es mir nämlich ständig, dass ich circa zwei Monate vor dem Weihnachtsfest keine Auskunft auf die Frage geben kann : „Was wünscht Du Dir zum Fest“. Auf meiner Wuschliste herrscht dann Leere, mir fällt nichts, aber auch gar nichts ein und ich sage dann, wie jedes Jahr,:“Ach, ich habe doch schon alles, ich weiß nichts“. Und wie jedes Jahr bekommt meine Freundin dann eine Krise und sucht die 2 Monate bis Weihnachten wie verrückt nach einem Geschenk für mich. Aber dieses Jahr wird alles anders!

Schuld daran könnte die Firma Peak Design sein. Bisher macht diese Firma tolle Tragesystem für Kameras, die ich bereits nutze und sehr schätze. Nun haben die Jungs aus Kalifornien ein Kickstarter Projekt an den Start gebracht, um eine Fototasche zu produzieren.

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Das beste daran ist nicht nur, dass die Tasche noch VOR Weihnachten 2015 ausgeliefert werden soll  (der Dezember 2015 ist als Liefertermin genannt), nein, „The everyday  Messenger“ ist darüber hinaus mit einigen cleveren Details ausgestattet, die ich persönlich sehr interessant finde. Zu allererst ist „The everyday  Messenger“ nämlich eine klassische Tasche in der Ihr Eure DSLR oder DSLM mit diversen Objektiven und Zubehör samt Laptop unterbringen könnt. Nach meiner Einschätzung sollte da ohne Probleme ein Oly oder Fuji 2,8/40-150 stehend gut untergebracht werden können. Also Platz satt und wieder eine große und voluminöse Tasche!? Naja, nicht ganz. Die Polster in der Tasche sind variabel und nicht wie gewöhnlich steif, so dass sich die Tiefe der Tasche dem Inhalt anpassen kann.

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Unterstützt wird diese Anpassungsfähigkeit durch den Verschluss der Tasche, der vier verschiedene Stufen kennt und dabei mal etwas ganz anderes ist. Kein Reißverschluss, kein Klettverschluss und auch kein Schnappverschluß, sondern ein neuer, magnetischer Mechanismus. Mal schauen wie gut er in der Praxis funktioniert, aber er macht die Tasche ebenfalls anpassungsfähig an den Inhalt.

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Getragen werden kann die Tasche als klassische Schultertasche, als Messenger Bag und natürlich am Handgriff, die Verstellung des Tragegurtes erfolgt dabei über eine solide Metallklammer, die sich in ähnlicher Form schon an den Kameragurten von Peak Design wiederfindet und da sehr gut funktioniert. Zur „Sicherung“ der Tasche gibt es wohl noch einen Hüftgurt, der zusätzlich angebracht werden kann.

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Peak Design hat in diesem Projekt viele gute Ideen aufgegriffen und umgesetzt, mir gefällt vor allem die Variabilität im Volumen und in der Tiefe der Tasche. Ob ich meine Kamera mit Batteriegriff einpacke oder ohne, ob ich die Pro Objektive mitnehme oder das kleine Besteck…

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…oder ob ich nur die Ricoh GR einpacke samt Laptop, Zahnbürste und Pyjama, so wie es ausschaut paßt sich die Tasche an und das finde ich wirklich gut.

studio-loaded-generalBisher benutze ich sehr gerne meine ThinkTank City Walker 20. Mit dem Kameraeinsatz ist diese aber leider etwas sperrig, da dieser zwar gut schützt, aber recht steif ist und sich nicht dem Inhalt anpasst. Ohne diesen Einsatz ist die Tasche super, allerdings fehlen dann die Unterteilungen für den Inhalt. Genau diesen Spagat scheint „The everyday  Messenger“ zu schaffen und deshalb werde ich das Projekt unterstützen. Überflüssig zu erwähnen, dass ich damit den unangenehmen, vorweihnachtlichen Fragen aus dem Weg gehen kann. Ich reiche dann einfach die Rechnung weiter ;-).

Die Tasche ist nicht billig, der Einstieg ins Kickstarter-Projekt für die Tasche beginnt bei 195,– USD, später soll die UVP wohl bei um die 250,– USD liegen. Das ist definitiv das Niveau auf dem die Top-Taschen von ThinkTank liegen, z.B. die Retro 20 oder 30, und ThinkTank legt die Latte in Sachen Qualität wirklich ganz weit nach oben. Daran wird sich das Team von Peak Design messen lassen müssen. Allerdings sind da so viele nette Ideen in die Tat umgesetzt worden, dass ich Ihnen definitiv eine Chance geben werde. Schließlich ist doch bald Weihnachten, oder!?

P.S.: Ich werde natürlich nicht von Peak Design gesponsert (echt schade), und ja, die Infos auf der Kickstarter Seite zur Tasche sind sehenswert und tiefgehender als mein Artikel. Auf jeden Fall mal etwas grundlegend Neues auf dem Taschenmarkt und daher eine Erwähnung wert. Und, geben wir es doch zu, sind wir Fotografen nicht alle ein kleines Bißchen taschenverrückt?