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Bye, Bye: Meine Olympus EM-1 Mk.I verläßt mich

Wow, heute habe ich meine Olympus EM-1 Mk.I für den Versand verpackt, die Papiere fertig gemacht und sie das letzte Mal in die Hand genommen und verdammt, es ist mir wirklich schwer gefallen. Über drei Jahre hat mir die Mk.I jede menge Freude bereitet, immer problemlos funktioniert und vor allem tolle Bilder geliefert. Auch wenn der Sensor nur 16MP aufgelöst hat, hatte er doch Fotos mit einem bestimmten Look produziert, den ich sehr mochte.  Der AF, die Kombination aus Kontrast- und Phasenautofokus, war und ist im S-AF der beste den ich bisher in einer Kamera hatte. Da hält meine  PEN-F nicht mit, der AF geht früher in die Knie. Kurz gesagt, der neue Eigentümer bekommt eine tolle Kamera, mit Pro-Service und Garantie bis in den August 2020 die ihm sicher gute Dienste leisten wird.

Zum Verkauf habe ich mich unter anderem aus einem ziemlich subjektiven Grund entschieden. Die 20MP und der HighRes Modus meiner PEN-F waren immer öfter der Grund, warum ich auf meine geliebte EM-1 dann doch verzichtet habe und die PEN-F mit auf die Fototour ging. Wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass die 16 MP des EM-1 Sensors  gegen die 20MP des PEN-F Sensors ehr ein psychologisches Problem meinerseits waren, als ein tatsächlich im Bild sichtbarer Nachteil. Beim HighRes Modus schaute das allerdings anders aus, da ist der Vorsprung in den Details der Bilder der PEN-F deutlich.

Eine weitere Überlegung die zur Entscheidung geführt hat, dass ich die EM-1 verkaufe war schlicht und einfach der finanzielle Aspekt. Mit der noch lange laufenden Garantie habe ich einen guten Zuschuss für den Kauf des Nachfolgers erhalten und die EM-1 verstaubt nicht bei mir im Regal, sondern wird weiter für das fotografieren genutzt. Zum „herumstehen“ ist die Kamera wirklich zu schade und immer noch viel zu gut. Trotzdem habe ich mich dann heute schweren Herzens verabschiedet, bye, bye gute alte EM-1  und please welcome… ! Moment, den Nachfolger gibt es erst in ein paar Tagen! Seid gespannt!

OM-D EM-1 Mk.I: Oder warum die Garantieverlängerungen eine gute Idee ist.

Technische Geräte haben die Eigenschaft in aller Regel gut und fehlerfrei zu funktionieren, wobei natürlich Ausnahmen die Regel bestätigen. Kameras und Objektive machen da keine Ausnahme, die große Mehrzahl tut klaglos Ihren Dienst nur ein paar Geräte haben Defekte und müssen zur Reparatur. Das tückische an diesem ganz normalen Umstand ist der Mensch.

Irrigerweise gehen wir Menschen, der Autor ausdrücklich mit eingeschlossen, immer davon aus, dass uns das schon nicht passieren wird und unsere Kamera klaglos bis zum Ende Ihren Dienst tun wird. Dumm nur, wenn die Kamera diese Auffassung so gar nicht teilen möchte. Genauso ist es mir ergangen. Kurz bevor ich für etwas längere Zeit weg musste, standen noch ein paar Bilder an, die vorher aufzunehmen waren. Gesagt, getan, meine treue EM-1 Mk.I mit dem 12-40mm stand bereit und die ersten Bilder waren schnell im Kasten. Dann aber blieb auf einmal das Sucherbild schwarz. Die Anzeigen der Kamera waren sowohl im Sucher, als auch auf dem hinteren Display zu sehen, allerdings gab es kein Bild, nur absolute Schwärze. In so einem Fall hilft häufig das ein- und ausschalten der Kamera weiter. Die Elektronik sortiert sich neu und es kann mit den noch geplanten Aufnahmen weitergehen. Gesagt getan, nur zeigte sich meine EM-1 davon völlig unbeeindruckt und projizierte weiterhin tiefste Schwärze auf mein Display. Jetzt wurde ich doch ein wenig nervös und entschied mich etwas genauer hinzusehen. Ich nahm das Objektiv ab, blickte mit Schrecken in meine Olympus und sah das:

Schlagartig wurden schlimmste Erinnerungen bei mir geweckt, denn das was ich sah war ein hängender oder klemmender Verschluß.  Den hatte ich bei meiner ersten EM-1 schon einmal in dieser Position gesehen und nichts und niemand bewegte die Kamera damals dazu, sich überhaupt in Betrieb zu setzen, so dass ich sie umtauschen musste. Und jetzt zeigte meine treue EM-1 ein ähnliches Verhalten. Ein Einschicken der Kamera zum Olympus Service schien aufgrund meiner Erfahrungen unausweichlich. Sicher, der Olympus Pro Service ist schnell, aber da ich in zwei Tagen weg musste, bestand keine Chance die Reparatur vorher vernünftig abzuwickeln. Die Konsequenz war, dass ich rund 6 Wochen ohne mFT Kamera auskommen müsste. Alles was mir zum fotografieren in dieser Zeit zur Verfügung stünde, wäre mein Handy. Allerdings hatte ich noch eine Chance die EM-1 wieder in Gang zu setzen:  den Akku entfernen und ggf. ein Reset der Kamera. Zum Glück reichte das entfernen des Akkus um meine EM-1 wieder betriebsbereit zu machen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich war sehr erleichtert.

Zwei Dinge habe ich aus diesem Geschehen gelernt:

  1. Die 99€ die ich in die Grantieverlängerung meiner EM-1 investiert habe sind gut angelegtes Geld, denn sie beruhigen ungemein in solchen Situationen. Sicher die Kamera ist vielleicht für 14 Tage zur Reparatur, aber bis in das Jahr 2020 kostet mich das keinen Cent. Jedem, der das Angebot für seine EM-1 Mk I noch nutzen kann, empfehle ich von ganzem Herzen, die Grantieverlängerung zu kaufen. Ein besseres Angebot gibt es nicht.
  2. Eine Zweitkamera für mein mFT System ist unverzichtbar. Was nutzen die besten Objektive und das ganze drumherum, wenn tatsächlich der Verschluß streikt? Nichts. Es mag sich vielleicht übertrieben anhören, aber ohne Kamera fühle ich mich persönlich irgendwie nicht komplett. Sicher das Handy macht auch Fotos, aber eine DSLM/DSLR von Olympus, Panasonic, Nikon, Pentax oder Canon ist doch etwas anderes. Das Handy knipst, die Olympus fotografiert, jedenfalls bei mir. Lange Rede, kurzer Sinn, eine weitere mFT Kamera muss her.

Sollte Euch Ähnliches passieren und Ihr einen hängenden Verschluß sehen, nehmt den Akku raus. Sollte das nicht helfen, entfernt bitte die SD Karte, bevor Ihr einen kompletten Reset der Kamera durchführt. Manchmal gibt es auch „Unverträglichkeiten“ zwischen der Olympus Kamera und der ein- oder anderen SD Karte. Helfen all diese Maßnahmen nicht weiter, bleibt nur der Olympus Service, der allerdings bei der EM-1 einen wirklich guten Ruf hat.