Test Teil 2: Phil Norton´s Filterhalter für das Olympus Zuiko 2,8/7-14mm

Im September letzten Jahres habe ich bereits über den Filterhalter für das Olympus 2,8/7-14mm von Phil Norton berichtet, das war quasi ein „erster Blick“ auf das was angekommen ist. Mittlerweile ist einige Zeit vergangen und ich wurde über Facebook von Lesern  darum gebeten, noch einmal etwas über den Filterhalter zu schreiben. Gerade die Vignettierung im Bereich von 7mm mit einem oder zwei Filtern interessiert einige Nutzer des Olympus 2,8/7-14mm. Lange Rede, kurzer Sinn, heute spielte das Wetter mit, ich hatte etwas Zeit und sogar meine Aussicht vom Balkon sah recht attraktiv aus.

Ihr findet in der Galerie zum einen ein paar Bilder vom Setup an der EM-1 samt Beschreibung (Handyfotos, ich bitte da etwas nachsichtig zu sein), zum anderen natürlich die Aufnahmen der EM-1 mit den Filter am 2,8/7-14mm. Die Belichtung habe ich teilweise extrem angepaßt, so dass eine ggf. auftretende Vignettierung gut zu erkennen ist.

Am Filterhalter kamen folgende Filter zum Einsatz: 1. Der Nisi Verlaufsfilter (Hard Nano IR GND8 (o,9), 2. der ND( (0,9) Reversed der ULTIMATE line von 84.5.com und als 3. der Haida ND3.0, 1000x. Sowohl der Nisi, als auch der Haida Filter sind beide aus Glas gefertigt. Der Filter von 84.5.com ist aus Kunststoff. Beide Verlaufsfilter haben ein Format von 150mm x 100mm, der Haida ND Filter von 100mm x 100mm. Mit allen Filtern habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht, gerade der Nisi ist in Sachen Farbtreue wirklich top.

An dieser Stelle möchte ich kurz eine Lanze für die Verlaufsfilter brechen. Klar kann man in Lightroom heute eine Menge machen und wahrscheinlich noch viel mehr als ich es mir vorstellen kann. Was mir persönlich aber bei der Aufnahme selber abgeht ist der Bildeindruck im Moment der Aufnahme, den ich gerade bei den Digitalkameras im LV perfekt abschätzen und einstellen kann. Das ist für mich extrem hilfreich. Unabhängig davon ist die Tatsache, dass ich lieber die Zeit beim fotografieren verbringe als vor dem PC, eine persönliche Meinung. Da kann es ja auch Fotografen geben, die es lieber umgekehrt handhaben.

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So sieht es ohne Filterhalter aus
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Und so mit SCHIEF ausgerichtetem Halter. Bitte die linke obere Ecke beachten.

Bei den ersten Bildern war der Filterhalter nicht 100% gerade ausgerichtet. Das habe ich dann natürlich korrigiert. Eine Vignette ist bei den folgenden Bildern für mich nicht mehr zu erkennen. Bei den folgenden Bildern saßen der Haida und der Nisi Filter im Halter, bei extremen Seitenlicht.

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Hier mit korrekt ausgerichtetem Halter und zwei Filtern bei 7 mm
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Und hier habe ich die Belichtung dann mal ganz hochgezogen. Eine Vignettierung konnte ichdicht feststellen.

Diese drei Bilder sind mit dem Haida ND 1000x aufgenommen worden. Eine Vignettierung ist bei 7mm nicht zu sehen und der Filter ist lichtdicht, die Schaumstoff Lichtdichtung des Haida macht einen guten Job.

Unter dem Strich bleibt festzustellen, dass ich selbst bei 7mm und KORREKTER ! Ausrichtung des Filterhalters keine störende Vignettierung erkennen konnte. Auch mit zwei Filterplatten übereinander konnte ich nichts auffälliges feststellen.

Hervorheben möchte ich noch die gute Qualität des Adapters für das Olympus 2,8/7-14 mm. Obwohl Phil Norton ebenfalls „nur“ den 3D Druck einsetzt, habe ich doch sehr große Unterschiede zu einem anderen Produkt „gespürt“ und „gefühlt“,  der Kunststoff scheint besser und feiner verarbeitet zu sein. Die Qualität des Nisi Filterhalters kann ich guten Gewissens als sehr gut bezeichnen. Sowohl der Halter, als auch der Adapter und die passenden Gewindeadapter sind aus Aluminium und sehr hochwertig verarbeitet. Besonders beim einschrauben in das Filtergewinde meines 2,8/12-40 fällt mir das immer wieder auf, das ist exakt gearbeitet und paßt. Billigere Filterhalter, die ich in der Vergangenheit ausprobiert habe, waren da bei weitem nicht so hochwertig. Es ist halt so, „you get what you payed for“.

Ein weiterer Pluspunk des Nisi-Systems ist der, dass ich den Adapter ohne den Halter am jeweiligen Objektiv befestigen kann. Über eine Klemmung kann ich dann den Filterhalter samt eingefügter Filter mit einem Handgriff an den Adapter einrasten lassen und fotografieren oder die Filter fein justieren. Das klappt wirklich schneller als hier beschrieben und hat den Vorteil, dass beim Einschieben der Filter keine Kräfte auf den Adapter und damit das Objektiv ausgeübt werden, was ggf. zu Problemen führen könnte.

Hier oben nochmal zur Verdeutlichung des „Schnappsystems“ drei Detailaufnahmen. Es geht wirklich schnell und die Filter werden vor dem anbringen an den Adapter ausgerichtet. Das ist gerade bei ND Filtern mit Lichtdichtung absolut wichtig und vor allem simpel. Zur Fokussierung kann der ND Filter natürlich einfach und schnell abgenommen und aufgesetzt werden. Ich selbst bin von der Handhabung wirklich begeistert, kein Vergleich mit dem einschieben der Filter in einen z.B. Cokin Filterhalter. Das ist echt clever gelöst von Nisi. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass auch noch ein Polfilter in den Halter geschaut werden kann, allerdings funktioniert das nicht mit dem Adapter von Phil für das Olympus 2,8/7-14mm, sondern nur bei Objektiven, bei denen  der Filterhalter über ein Filtergewinde angebracht werden kann. Allerdings ist der Polfilter dann auch problemlos „drehbar“, also einstellbar auf den Lichteinfall und zwar auch mit eingesetzten anderen Filtern (z.B. Verlauf- oder ND-Filter).

Abschließend kann ich jedem den Halter von Phil Norton empfehlen. Er funktioniert am Olympus 2,8/7-14mm nach meinen Test bei 7mm ohne Randabdunklung, wenn man den Adapter exakt ausrichtet und nutzt ein wirklich hervorragendes Filtersystem von Nisi. Preislich ist der Nisi Filterhalter zwar im oberen Bereich angesiedelt, aber das ist er auch wert, sowohl vom Material, als auch von der Verarbeitung. was so ein einfacher 0.9er Verlaufsfilter ausmacht, könnt Ihr an den beiden nachfolgenden Bildern sehen:

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Die Aufnahme ohne Filter, der Vordergrund säuft ab, die Wolken haben schon ausgefressene Stellen. Mit EBV ist sicher etwas zu retten
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Der gleiche Blick kurz darauf mit Filter. Sowohl der Vordergrund, als auch der Himmel profitiert vom Ausgleich durch den Filter. Mit EBV wird die Aufnahme sicher noch besser.

 

Solltet Ihr Fragen haben, schreibt mich an.  Wohnt Ihr in der Nähe von Remscheid und wollt mal einen Blick darauf riskieren, könnt Ihr mich auch gerne ansprechen, da findet sich bestimmt eine Möglichkeit.

Wie immer an dieser Stelle der Hinweis, ich bekomme KEINERLEI Zuwendungen von Nisi, Phil Norton, Haida oder 84.5com (ich hätte aber nichts dagegen ;-)). Die Dinge habe ich alle selber gekauft, bezahlt und auch schon ein paar Tage im Einsatz. Ich hoffe meine Meinung hilft Euch etwas, da es ja inzwischen einige Adapter für das Olympus 2,8/7-14 gibt.

2 Gedanken zu „Test Teil 2: Phil Norton´s Filterhalter für das Olympus Zuiko 2,8/7-14mm“

  1. Auf der Suche nach einem filterhalter für genau dieses objektiv bin ich über deinen Report gestoßen. Ganz großartig dieser Beitrag.
    Danke dafür.
    Obwohl Phil Norton ja leichte vignettierung bei 7 mm angibt, scheint es bei deinen Aufnahmen keine zu geben. Ich denke, ich werde auch diesem System den Vorzug vor dem 150er Haida-System geben. Gerade wegen der Größe und natürlich der filterkosten.

    1. Hallo Wolfgang, ich werde die Tage bei mehr Zeit wieder unterwegs sein, ich meine bei 7mm geht das bei mir ganz gut. Zum Thema Filter kommt wahrscheinlich am Wochenende auch noch etwas. Und Du hast Recht, die 150mm Filter sind riesengroß und das hat mir nicht so gut gefallen an den „kleinen“ mft Kameras.

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