Thema Kameraversicherung: Was habe ich bereits versichert?

Seitdem mir vor Jahren, korrekt wäre wohl Jahrzehnten, meine Kameraausrüstung in Genf aus dem Auto gestohlen wurde, weiß ich, dass Namen durchaus nur Schall & Rauch der Marketingabteilungen sein können. „Reisegepäckversicherung“, hey, da hätte ich doch Versicherungsschutz haben müssen, oder etwa doch nicht? Nein, ich hatte natürlich keinen Schutz und selbst heute laufe ich mit einer nur zum Teil abgesicherten Kameraausrüstung herum.

Was habe ich denn, was habt Ihr denn überhaupt jetzt schon versichert? Die meisten werden eine Hausratversicherung Ihr eigen nennen. Die gute Nachricht ist, Ihr seid gegen Feuer, Sturm, Leitungswasserschäden, Raub und Einbruchdiebstahl versichert, sogar samt der teuren Kameraausrüstung. Sowohl zuhause, als auch in einer gewissen Höhe, wenn Ihr unterwegs seit. Brennt das Hotel ab oder wird die Ferienwohnung durch Sturm weggepustet, die Hausrat hilft im Rahmen der „Aussenversicherung“ in gewissen Grenzen den Schaden zu ersetzen. Die schlechte Nachricht ist, je nach ausgewähltem Tarif war es das auch schon. Gute Versicherungen decken noch bis zu einer gewissen Höhe den Diebstahl aus dem abgestellten KFZ ab, wenn die Ausrüstung im nicht einsehbaren Kofferraumabteil verstaut ist, Billigtarife kennen diese Deckung nicht. Aber mehr leistet die Hausrat leider nicht. Weder der „einfache Diebstahl“, noch das „fallenlassen“ oder sonstige Gefahren des täglichen Lebens einer Kamera sind in der in der Regel durch die Hausrat gedeckt (es mag die ein oder andere Ausnahme geben, allerdings ist mir keine Hausratvers. bekannt, die z.B. den einfachen Diebstahl von Wertsachen ohne Limit versichert).

Also, habt Ihr eine Hausratversicherung, fragt bei Eurem Betreuer nach und lasst Euch den bestehenden Schutz für Eure Ausrüstung erklären und ggf. auch schriftlich zusenden. Denn hier gilt das geschriebene Wort, eine Hotline kann viel erzählen, vor allem wenn „Versicherungsexperten“ am anderen Ende sitzen. Dazu sollte man wissen, dass es eine Ausbildung und eine Qualifikation zum „Versicherungsexperten“ gar nicht gibt! Da kann also jeder am Telefon sein und Euch alles erzählen. Nur schriftliches zählt und daher kann ich nur raten, laßt es Euch bestätigen! Eurer Betreuer, der die Aufgabe ernst nimmt, wird das gerne machen. Wichtig für Euch ist dann aber zu wissen, ob und wie hoch Ihr im Falle eines Falles versichert seid. Das soweit zum Thema Hausratversicherung.

Aber es gibt ja noch die Reisegepäckversicherung. Diese wird häufig bei Buchung des Urlaubs mit angeboten oder ist sogar kostenlos über die Kreditkarte dabei, wenn mit dieser die Reise bezahlt wird. Was leistet also die „Reisegepäck“ für unseren Kameraschutz? Kurz gesagt wenig bis nichts. Es gibt zwar auch richtig gute Versicherungen dieser Sparte, aber für das Geld bekommt Ihr unter Umständen locker eine sehr gute Kameraversicherung. Aus eigener Erfahrung möchte ich Euch dringend ans Herz legen, Euch in Sachen Kameraschutz NICHT auf eine der üblichen Reisegepäckversicherungen zu verlassen.

Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass, sobald Ihr mehr als eine einfache DSLR oder DSLM mit dem Kitobjektiv dabei habt, eine spezielle Versicherung notwendig ist, um Eure komplette Ausrüstung abzusichern. Ob Ihr das allerdings wirklich braucht, ob eine weitere Versicherung sinnvoll ist, diese Frage versuche ich im nächsten Teil der Serie etwas näher zu betrachten.

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