Nachdem Canon mit dem Pro-1, dem Pro-10s und dem Pro-100s schon 3 Fine-Art Drucker im Formatbereich bis A3+ anbietet und damit schon länger in diesem Bereich in Konkurrenz zu Epson steht, wird dieser Wettbewerb jetzt endlich auf das A2 Format erweitert. Bislang hatte Epson mit dem alten Stylus Pro 3880 und dem neuen SC-P800 quasi ein Monopol für kompakte und bezahlbare A2 Drucker. Damit ist es jetzt dank Canon vorbei. Der neue imagePROGRAF Pro-1000 druckt jetzt ebenfalls bis zum A2 Format. Und, nebenbei bemerkt, er schaut auch richtig gut aus.
Die technischen Daten spare ich mir und verweise einfach mal auf die Website von Canon, wo Ihr alles nachlesen könnt. Ein paar wesentliche Eckdaten möchte ich trotzdem kurz anführen: LAN, WLAN, 12 Tinten, 80ml Tintentanks, randloser Druck auf 17″ sowohl auf Fotopapier als auch auf Fine-Art Papieren!!! (da kann er mehr als der Pro-1, super), Chroma Optimizer Tinte für einen Pigmentdruck mit vermindertem Bronzing-Effekt und vor allem ist bei dem Wechsel von matten auf glänzenden Medien kein Spülvorgang nötig.
Der Pro-1000 schaut kompakt aus und nutzt die komplette Breite des Druckers um die 12 Tintentanks quasi im Untergeschoß des Gehäuses unterzubringen. Mit 723mm x 433mm x 285mm liegt er in den Ausmaßen nur geringfügig über denen des Epson SC-P800, bringt dafür aber auch 12 statt 9 Tintentanks unter.
Die technischen Daten zielen eindeutig auf den Epson SC-P800 ab. Gleich große Tintentanks, WLAN und endlich auch randloser Druck auf Fine-Art Medien, heben den Pro-1000 auf Augenhöhe. Pluspunkte sammelt der Epson für den optionalen Rollenhalter, der allerdings auch mit rund 275€ extra zu Buche schlägt. Ist der Pro-1000 allerdings so verarbeitet wie der kleine Bruder, der Pro-1, dann könnte er hier gegen Epson punkten. Denn der Pro-1 ist wirklich gebaut wie ein Panzer. Ein Pluspunkt für den Pro-1000 ist definitiv die Tatsache, dass Canon ihm ZWEI Tintenleitungen für „Schwarz“ spendiert hat. Ein spülen der Tintenleitung, wie es Epson handhabt, und damit ein Verlust an kostbarer Tinte bei jedem Wechsel von matten Papier auf das glänzenden Pendant, ist beim neuen Canon imagePROGRAF Pro-1000 daher nicht nötig. Wie sich die Chroma Optimizer Tinte schlägt wird sich zeigen, es gilt die ersten Erfahrungsberichte abzuwarten. Ebenso verhält es sich mit dem Papiereinzug für dicke Find-Art Medien, hier hat der Canon Pro-1 schon einen sehr guten Ruf, den der Pro-1000 hoffentlich fortführt. Hier könnte Canon ebenfalls punkten.
Spannend wird zudem zu erfahren sein, ob Canon, ähnlich wie Epson, in der Auslieferung „Installationspatronen“ mitliefert oder ob es reguläre Patronen sind. Epson liefert, soweit ich informiert bin, 60ml Patronen aus, also rund 20ml weniger als in den regulären Patronen enthalten ist. Ich hoffe inständig, dass Canon einfach die normalen Tintentanks nimmt. Das wäre ein feiner Zug gegenüber potentiellen Neukunden. Die UVP liegt übrigens bei 1.299€, also rund 100€ über der des Epson. Naja, wenn dafür 80 ml statt 60 ml in den Tintentanks der Erstauslieferung sind, ist das ok.
Ach ja, einen gravierenden Nachteil des Canon imagePROGRAF Pro-1000 will ich an dieser Stelle nicht verschweigen, er ist erst ab Februar 2016 lieferbar. Bis dahin werden sicherlich noch einige Infos durchsickern und ich werde diesen interessant Drucker definitiv im Auge behalten. Stay tuned.