In lange vergangenen analogen Zeiten, also ungefähr vor 15 Jahren, verband jeder das Wort „Softwareupdate“ entweder mit Windows oder mit Apple, aber so gut wie niemand mit einer Kamera, geschweige denn mit Objektiven. Schlappe eineinhalb Jahrzehnte später sind die Hersteller in der Lage mit einem Softwareupdate quasi eine (fast) neue Kamera abzuliefern, jedenfalls was einen Großteil der Funktionen angeht. Die Olympus E-M1 ist dafür mit das beste Beispiel, da sehr viele Funktionen (z.B. LiveComposite, Focus Stacking und ein nochmals verbesserter Bildstabilisator) einfach über Updates nachgerüstet worden sind.
Auf der anderen Seite bergen solche Updates natürlich immer auch Risiken. Geht etwas schief, ist die Kamera oder das Objektiv in der Regel unbrauchbar und kann nur vom Hersteller wieder ins Leben zurückgerufen werden. Da heißt es dann Kamera und Optik ins Paket und ab geht die Post zum Hersteller. Ich selber hatte vor meinem ersten Update riesengroßen Respekt, war sehr vorsichtig und habe jeden Schritt dreimal durchgelesen. Zum Glück ist alles gut gegangen aber eine Anleitung wäre nicht schlecht gewesen. Daher für alle Olympus Nutzer, die auch respektvoll vor dem Update stehen, eine kurze Zusammenfassung des Procedere.
Bevor Ihr loslegt solltet Ihr den Akku Eurer Olympus voll geladen haben und Euch vergewissern, dass Ihr die neuste Version des Olympus Viewer und des Olympus Digital Kamera Updater habt. In der Regel liegt die Software noch auf DVD vor, also, falls noch nicht geschehen, installieren und dann die Software aktualisieren. Das schaut dann so aus.
Jetzt braucht Ihr noch das USB-Kabel das mit Eurer Olympus mitgeliefert worden ist. Ich hoffe Ihr habt es noch in der Verpackung oder wißt zumindest wo es ist, denn Olympus verwendet hier ein eignes Kabel, kein Micro-USB oder Ähnliches. Falls Ihr auf der Suche seid, die Anschlüsse sehen so aus:
Ist das Kabel gefunden und die Olympus Software aktualisiert kann es an sich losgehen. An dieser Stelle nochmal der Hinweis, dass der Akku (nehmt bitte Euren Originalakku) voll sein sollte. Geht Euch nämlich während des Updates der Saft aus, könnt Ihr die Kamera höchstwahrscheinlich einschicken. Also los geht es, hier kurz in ein paar Schritten aufgezählt:
- Software installieren und Updaten
- Vollgeladenen (Original-) Akku einsetzen
- Speicherkarte aus der Kamera entfernen
- Kamera mit dem PC über das USB-Kabel verbinden
- Die Kamera einschalten und den „Speicher“ Modus auswählen
- Olympus Digital Kamera Updater aufrufen und ausführen. Ihr könnt dort sehr gut erkennen, welche Softwareversion Ihr auf Eurer Kamera habt und zu welcher Version Ihr updatet
- Das Update wird nun ausgeführt und zwar sowohl für die Kamera, als auch für das angeschlossene Objektiv. Auf dem Bildschirm erscheint dann folgende Anzeige
- Im Laufe des Vorgangs erscheinen dann folgende Meldungen auf dem PC-Bildschirm und auf dem Kamera LCD. Wichtig, auf KEINEN FALL die Verbindung Kamera-PC trennen. Ruhig bleiben, abwarten und Tee trinken
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Irgendwann, bei Kameras dauert es etwas länger, bei Objektiven geht es schneller, erscheint dann diese Bild auf Eurem Kameramonitor. jetzt habt Ihr es geschafft
- Ihr könnt die Kamera ausschalten, das USB-Kabel entfernen und dann Überprüfen, welche Firmware nun installiert ist. Dazu geht Ihr in das „Schraubenschlüssel“Menü und ruft den Punkt „Firmware“ auf
- Solltet Ihr mehrere Objektive haben, überprüft auch hier bitte die aktuelle Firmware. Im Prinzip funktioniert das genauso wie der oben geschilderte Vorgang, Ihr müsst natürlich die zu prüfende Optik auf Eure Kamera schrauben und dann wieder das Procedere durchlaufen. Der Updatevorgang für die Kamera entfällt natürlich. Das schaut dann so aus:
- Das war es. Das Update der Objektive geht wirklich sehr schnell von statten und sollte auf jeden Fall gemacht werden.
Wie bei jedem Update einer Software sollte man ein paar Tage abwarten und schauen ob irgendwo Berichte über Probleme auftauchen. Sollte das nicht der Fall sein ist das Update auf jeden Fall sinnvoll, denn die Hersteller verbessern in der Regel die Software und stellen ja auch neue Funktionen bereit. Meine E-M1 habe ich noch mit der 2.x Firmware gekauft, heute ist 4.1 installiert und ich habe einige neue Funktionen, die vor einem Jahr noch gar nicht in der E-M1 verfügbar waren. Daher an dieser Stelle mal ein dickes „Dankeschön“ Richtung Olympus. Dieses „aktuell halten“ des Spitzenmodells schafft bei mir Vertrauen, das gefällt mir.