Nur 19 Tage sind vergangen, seitdem ich über die Austauschaktion von PeakDesign (PD) berichtet habe. Zur Erinnerung, weil 7 (Sieben!) von rund einer Millionen Ankern des PD Gurtsystems Probleme bereitet haben, entschlossen sich die Kalifornier zu dieser Austauschaktion. Hier habe ich bereits darüber berichtet. Kaum drei Wochen später liegt ein Umschlag in meinem Briefkasten. Der Inhalt besteht aus zwei Päckchen mit jeweils 4 Ankern, 2 Dreiecksringen und einem Kärtchen mit Hinweisen zur Nutzung sowie einem Link zu einem Video auf der PeakDesign Seite. PeakDesign hat also nicht nur Ersatzteile geschickt, sondern quasi auch die Anleitung und Hilfsmittel, wie die Anker bei sehr engen Kameraösen risikolos zu verwenden sind.
Persönlich vermute ich das Problem sowieso nicht bei dem Produktdesign von PD, sonder vielmehr ehr bei den Nutzung der Ösen an den Kameras durch uns Kameraeigner. Die aus Metall gefertigten Gurtaufnahmen an den Kamerabodys sind wahrscheinlich teilweise etwas scharfkantig und häufig recht eng. Klar, ursprünglich sind diese Ösen auch nur dafür gedacht gewesen, dass ein Dreiecksring aus Metall durch sie hindurch geführt wird. Das Metall der Ringe ist stabiler und hat wesentlich mehr Bewegungsfreiraum in der Öse, das hat über Jahrzehnte zu keinerlei Problemen geführt. Teilweise sind dieses Ringe noch zusätzlich mit einem Kunststoffclip versehen (wie man an meiner PEN-F sehen kann), der die Reibung Stoff auf Metall, Metall auf Metall vermindert und dadurch den Verschleiß senkt. Aber, so ein Dreiecksring schaut natürlich wenig elegant aus und so passiert es wohl häufig, dass die Ringe abgenommen werden und die PeakDesign Anker direkt durch die Ösen geschoben werden und da, unter Umständen, durchscheuern.
Was ist also zu tun, was kann man machen? Ich persönlich habe aus Bequemlichkeit bei der PEN-F die Dreiecksringe nicht entfernt und die PD Anker durch die Ringe geführt. Daher sehe ich zwar keine Gefahr, aber neugierig wie ich bin, werde ich einen Anker austauschen und die Veränderungen an beiden Ankern beobachten. Das ist zwar kein wissenschaftliches Testverfahren, aber ich halte praktische Erfahrungen Theoretischen sowieso für überlegen. Gucken wir mal was da passiert. Euch allen würde ich empfehlen 1. an dem kostenlosen und unkomplizierten Austauschprogramm von PeakDesign teilzunehmen und dann die neuen Anker zu verwenden und 2. je nach Ausrüstungswert mal über eine Kameraversicherung nachzudenken. Schließlich kostet eine G9 mit dem 2,8/200 PanaLeica über 4.000€ und eine EM-1 MK.II mit 4/300 Zuiko liegt in einer ähnlichen Preisregion. Aber das ist ein anderes Thema und dazu folgt demnächst ein separater Artikel. Und solltet Ihr die Gurte von PD noch nicht kennen, stay tuned, ich stelle Euch demnächst meine beiden Lieblingsgurte der Kalifornier vor.
Leider werde ich immer noch nicht von der Industrie gesponsert und daher gilt, dass der Blogartikel, auch wie immer, nur meine persönliche ungefilterte Meinung wiedergibt. Also hergestellt nach dem 365Photo Reinheitsgebot!