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Test: Filterhalter von Logodeckel für das Olympus 2,8/7-14mm

Wie vor einer guten Woche bereits angekündigt kommt nach meinem „First Look“ ein erster Test des Logodeckel Filterhalters für das Superweitwinkelzomm 2,8/7-14 von Olympus.

Mangels Zeit und einer guten Location musste ganz profan der Balkon herhalten. Getestet wurde mit dem Haida 1000ND und später zusätzlich mit einem Verlaufsfilter von 84.5mm. Leider sind die Wolken nicht so schnell gezogen, dass diese wunderschönen Effekte zustande kommen, die häufig bei Langzeitbelichtungen zu beobachten sind, dieses traumhafte verwischen. Naja, dazu braucht man wohl tatsächlich den richtigen Ort und mehr Ruhe, um diese beeindruckenden Bilder zu machen. Das war aber auch nicht mein Ziel, ich wollte wissen, wie schlägt sich denn nun meine neuste Errungenschaft, der Filterhalter von Logodeckel an meinem Superweitwinkel.

Das erste was bei einem neuen Produkt auffällt, ist das Handling. Wie gehe ich mit dem Teil um, gibt es was zu beachten und wie „fühlt“ es sich an? Ich kann von meiner Seite hierzu nur positives vermelden. Der Logodeckel Filterhalter macht einen robusten Eindruck, lässt sich problemlos von vorne auf das Objektiv schieben und auch nach mehrmaligen aufstecken auf das Olympus 2,8/7-14mm habe ich nicht den Eindruck, dass sich das zum Schutz des Objektivs innen angebrachte Moosgummi verschieben könnte. Das wirkt, zu meiner Überraschung, sehr sicher fixiert. Gleiches gilt auch für das Moosgummi in  den Führungsschienen für die Filterplatten, alles macht einen soliden Eindruck. Langzeiterfahrungen stehen zwar noch aus, vom ersten Eindruck sehe ich das aber optimistisch.

Und das sind die ersten Testschüsse mit dem Haida 1000ND Filter und dem Logodeckel Filterhalter:

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Das Original, ISO 100, F9, 1/125, 14mm
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Mit Haida 1000 ND Filter, F20, 50sek., 14mm

Zwei Dinge fallen mir dabei direkt ins Auge: 1. Ich erkenne kaum eine Vignettierung durch den Filterhalter bei 14mm, 2. Der Haida ND Filter hat einen echt geringen Farbstich, da bin ich anderes gewohnt. Beides gefällt mir ausgesprochen gut.

Der Einsatz an der Olympus E-M1 geht dabei auch recht komfortabel von statten. Originalmotiv ausmessen, manuell scharf stellen, Filter in den Halter einführen und von vorne sanft und gerade! auf das 7-14mm aufschieben, bis ein Widerstand spürbar ist (dann dürfte die Steulichblende des 7-14mm an den Filter stoßen). Die E-M1 hat dann tatsächlich noch richtig gemessen und ein Bild auf dem Monitor angezeigt. Wirklich klasse.

Das war der“quick & dirty“ Test mit 14mm. Später ist mir natürlich eingefallen, dass ich auch mit 7mm hätte testen sollen, bloß da stimmte dann der Bildausschnitt gar nicht mehr. Also wurde das nachgeholt. In Ermangelung einer passenden Zieglsteinwand (ist ja ein beliebtest Testmotiv) habe ich mich einfach dazu entschlossen meine Raufasertapete zu nehmen. Das sah dann im Original mit dem 7-14 mm so aus:

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Original, ISO 1600, F5,6, 1/160, 10mm

Der Raum war seitlich nur durch einfallendes Tageslicht beleuchtet, sonst gab es keinerlei künstliche Beleuchtung. Der „Testaufbau“ sah dann so aus:

Also typisch langweiliger Testaufbau einer einfarbigen Wand, keine besonderen Vorrichtungen um Schärfe oder sonstiges zu ermitteln, einfach ein Test um zu prüfen, wie stark der Logodeckel Filterhalter vignettiert. Und um es direkt vorwegzunehmen, das tut er und das war auch zu erwarten. Hier sollte man sich keinen Illusionen hingeben, jeder Filterhalter wird in den unteren Brennweitenbereichen dieses Verhalten zeigen. An einer gleichmäßigen Fläche erkennt man die Vignette gut, allerdings auch ziemlich extrem. Im realen Einsatz bei normalen Motiven fällt dies bei weitem nicht so stark auf.

Hier seht Ihr die Bilder aus der Aufnahmereihe, angefangen bei 14mm Brennweite (die Reflexionen sind in den original Dateien deutlich stärker zu sehen. Auf Wunsch schicke ich diese gerne per Mail zu) :

Die Aufnahmen sind unbearbeitet so aus der Oly E-M1 gekommen. Deutlich kann man die Zunahme der Vignettierung erkennen. Je kürzer die Brennweite, desto stärker tritt der Effekt zu Tage. Auch wenn dies hier im ersten Augenblick dramatisch aussieht, in der Praxis wird es deutlich weniger auffallen. Problematischer sind die Reflexionen. Denn während eine Vignette recht gut in der Bildbearbeitung korrigiert werden kann, gestaltet sich das bei Reflexion deutlich schwieriger.

Die Gretchenfrage ist jedoch, woher kommen die Reflexionen? Liegt es am Haida Filter oder am Filterhalter von Logodeckel? Oder gar an beiden zusammen? Und warum tritt dieser Effekt nicht bei allen Brennweiten auf, sondern verstärkt im Bereich ab 9mm? Die Antwort ist recht einfach, wenn man sich das Gesamtsystem anschaut und dabei auch das Objektiv, 2,8/7-14mm, mit in die Überlegungen einbezieht. Schauen wir uns das doch einmal zuerst auf den beiden folgenden Bildern an. Achtet bitte darauf wo sich die Frontlinse befindet:

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Die Position der Frontlinse bei 14mm
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Und hier die Position bei 7mm

Je kürzer die Brennweite des Objektivs, desto weiter vorne steht die Frontlinse. Damit verliert die Streulichtblende logischerweise an Wirkung und Licht könnte zu ungewünschten Reflexionen führen. Bei längeren Brennweiten ab 10mm scheint die Linse dann soweit zurück im Tubus zu sein, dass dieser Effekt nicht auftritt oder zumindest stark abgemildert wird. Aber daran alleine kann es ja nicht liegen. Betrachten wir mal den Filter und den Filterhalter,  zwei Dinge fallen dabei ins Auge:

Erstens: die Lichtdichtung des Haida Filter, qualitativ hochwertig gemacht:

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Die „Lichtdichtung“ aus Moosgummi ist gut zu erkennen

Zweitens: Das „glänzende“ Material des Filterhalters von Logodeckel:

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Das glänzende Material ist gut zu erkennen

Richtig angebracht sind die beiden in Kombination wahrscheinlich für das Problem mit den Lichtreflexionen verantwortlich. Warum? Ok, dazu müssen wir einen Blick auf den Filterhalter mit montiertem Filter werfen. Schaut man sich diesen genauer an fällt folgendes auf:

Bei korrekt montiertem Filter, also Einschub des Filters mit der Lichtdichtung zum Filterhalter hin, entstehen an allen 4 Ecken „Lichtlecks“, gut zu sehen als helle Stellen im Inneren des Filterhalters oben im Bild. Der Anpressdruck auf die Enden des Filters reicht nicht aus, um hier einen lichtdichten Abschluss zu gewährleisten. Dadurch fällt Licht ein, dass reflektiert wird (glänzendes Innenleben des Filterhalters) und auf die (ab 9mm) herausstehende Frontlinse des Olympus 2,8/7-14mm fällt. Durch dieses einfallende Licht dürften dann die Reflexionen entstehen.

Es ist müßig darüber zu reden, ob es nun am Haida ND 1000 Filter oder am Logodeckel Filterhalter liegt. Beide für sich sind wirklich gut. Mir fehlt auch ein weiterer 100mm ND Filter, um zu checken, woran es nun liegt. Logodeckel bietet einen „Abschatter“für zusätzlich 29,90€ für den 100mm Filterhalter an, also scheint es da schon weiteren Bedarf zu geben. Das Problem was ich aber in Verbindung mit dem „Abschatter“ sehe, ist die Verwendung von Verlaufsfiltern. Ich bin nicht sicher, ob gerade die 100x150mm Filter dann noch eingesetzt und positioniert werden können. Das wäre wirklich schade, da man diese doch ab und zu mit den starken ND Filtern kombiniert.

Ich habe für mich entscheiden die Sache pragmatisch anzugehen. Da die Lichtdichtung scheinbar den Filter an den Ecken hochdrückt, wenn man ihn korrekt einführt, macht man es halt nicht korrekt und führt ihn umgekehrt in den Filterhalter ein. Also Lichtdichtung nach aussen!!! Auf den ersten Blick sieht die Konstruktion ziemlich wild, aber lichtdicht aus. Die Lichtlecks sind verschwunden. Ob das nun wirklich stimmt hoffe ich am Wochenende ausprobieren zu können. Ich werde drüber berichten wie es in der Praxis ausgegangen ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

Test (unfreiwillig): Wie wetterfest ist die Olympus E-M1

Der Herbst kommt schneller als man denkt und so bin ich heute zu einem ehr unfreiwilligen Test meiner Olympus E-M1 gekommen. Mitwirkende waren ein angenehmer Fußball-Freitagabend, eine E-M1 samt Stativ auf dem Balkon und etwas Alkohol, sowie meine Vergesslichkeit. Tatsächlich habe ich die E-M1 mit meinem Sirui Stativ im Laufe des Abends einfach vergessen. Überflüssig zu erwähnen, dass es natürlich promt in dieser Nacht regnen musste. Das Ergebnis am Morgen sah dann so aus:

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Auf dem Programmwahlrad STAND das Regenwasser. Ich glaube das kann man auf dem Bild recht gut erkennen.

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Logisch, dass ich ausgerechnet gestern auch das Display abgekappt habe. Das heißt es war nicht nur vorne naß (wie unschwer zu sehen ist) sonder ebenso dahinter.

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Bei dem Regen, der in der Nacht herunter gekommen ist, konnte auch die Streulichtblende nur wenig ausrichten. Immerhin stand das Wasser nicht bis zur Frontlinse.

Spaß beiseite, was ist in solchen Momenten zu tun? Ganz einfach, abtrocknen. Am besten eignet sich hierfür ein Mikrofaser-Trockentuch, weil es schnell und fusselfrei viel Wasser aufnehmen kann. Diejenigen, die Ihr Auto gerne mal selber waschen, dürften so ein Tuch im Haushalt haben. Alternativ eignet sich ebenso ein gut ausgewaschenes Abtrockentuch. Und dann heißt es vorsichtig abtupfen und die gute Oly E-M1 wieder ins Trockene holen.

Übrigens, ich habe Glück gehabt und meine Kamera funktioniert. Ehrlich gesagt habe ich auch nichts anderes erwartet, nachdem diverse E-M1´s ja schon unter fließend Wasser abgespült worden sind. Trotzdem versuche ich in Zukunft solche unfreiwilligen Tests zu vermeiden, es könnte ja auch mal stürmen und da hilft dann die beste Abdichtung nichts, wenn die Kamera samt Stativ umfällt.

First Look: Tonality

Vor wenigen Tagen bin ich über GigaApple auf die Software Tonality von macphun aufmerksam gemacht worden. Selber verwende ich schon seit ein paar Jahren Silver Efex 2 zur Umwandlung meiner (Farb)Bilder in Schwarzweiss-Bilder und war bisher damit sehr zufrieden. Es geht schnell, die Software gibt Anregungen und Beispiele über Presets und die Qualität der Umwandlung ist tatsächlich hervorragend. Dementsprechend neugierig war ich auf den neuen Wettbewerber Tonality.

Es gibt eine Trialversion für 30 Tage, testen ohne Risiko ist also problemlos möglich. Neben Tonality, dass im Appstore zum Einführungspreis von 17,99 € geladen werden kann, gibt es auch noch noch Tonality Pro. Die Pro Version kann als Plugin in Aperture und Lightroom verwendet werden und bietet noch einige Funktionen mehr. Ich habe mich für meinen First Look für die normale Variante entschieden, da die meisten Funktionen bereits in dieser Version integriert sind, bei einem Upgrade auf Tonality Pro der Kaufpreis angerechnet wird und ich 17,99 € auch für den Amateurfotografen absolut preiswert finde.

 

Tonality Interface 1

 

Im Screenshot seht Ihr das Standard Interface mit der Vorschau einiger Presets am unteren Bildrand. Auf der rechten Seite, ähnlich wie bei Lightroom, sind die Regler für diverse Einstellungen platziert. Und was mit lediglich einem Mausklick passiert, sehr Ihr im folgenden Bild

 

Blog-Tonality Interface 2

 

Ausgewählt wurde das Preset ElCapitan, Ihr erkennt es an der gelben Umrandung in der unteren Leiste. Die verfügbaren Presets sind gruppiert nach Aufnahmethemen. Auf der rechten Seite könnt Ihr das geöffnete Menü mit den verschiedenen Themen sehn. macphun gibt an, das ca. 150 verschiedene Presets mit der Software Tonality mitgeliefert werden. Ehrlich gesagt habe ich noch nicht nachgezählt, aber die gefühlte Menge an Möglichkeiten Fotos umzuwandeln spricht eindeutig für die von macphun angegebene Anzahl.

Ähnlich wie in Silver Efex 2 kann jedes Preset individuell über die Regler verändert werden. Auch können die Effekte mit einem Pinsel aufgetragen oder mit einem Radiergummi zurückgenommen oder abgeschwächt werden. Maskierungen sind möglich, ein Verlaufsfilter ist integriert und es kann mit Ebenen gearbeitet werden. Der Export zu Lightroom oder Aperture ist auf Knopfdruck vorgesehen, ebenso wie das Teilen der Bilder mit sozialen Netzwerken. Flickr, Facebook, Twitter und SmugMug sind hier vorbelegt, ebenso wie der Export zum Mailprogramm.

Mein erster Eindruck: Tonality ist ziemlich komplett, lediglich Schärfung, Druckausgabe und natürlich die Verwaltung der (Schwarzweiss) Bilder würde ich mit einem anderen Programm durchführen. Für den momentanen Einführungspreis im AppStore von 17,99 € ist es sehr günstig. 30 Tage zum kostenlosen testen gibt es bei macphun zum download. Für Windows-User gibt es bisher noch keine Version, Tonality ist im Augenblick also exklusiv für Apple Mac verfügbar.