Bekanntermaßen leiden die meisten Fotografen von Zeit zu Zeit unter „GAS“ (Gear Aquisition Syndrom). Ganz schlimm tritt dies öfter in Verbindung mit dem Neuerwerb von Fototaschen, Rucksäcken oder Koffern auf. Auch ich bekenne mich zum sporadischen Auftritt dieser Krankheit, die schlecht heilbar ist und deren Symptome dazu führen, dass das Konto leerer, dafür aber die Wohnung immer voller wird.
Erstkontakt: Der Vanguard VEO Select Rolltop 43RB Rucksack. weiterlesenArchiv der Kategorie: Neuzugang
Hands ON: Die neue Panasonic LUMIX S5
Am 2. September stellte Panasonic mit der Lumix S5 den 4. Kamerabody Ihrer S-Line vor. Bemerkenswert waren neben dem guten Preis -Leistungsverhältnis die Größe und das Gewicht der Kamera zusammen mit dem Kitobjektiv. Erstmals gibt es jetzt von Panasonic eine Vollformat Lumix, die kaum größer als die mFT-Kameras des selben Herstellers ist. Ich habe die Gelegenheit mir die neue Lumix S5 genauer anzuschauen und stelle heute meine ersten Eindrücke und einige Bilder online. Besonders interessant sind die Vergleichsbilder der Lumix S5 mit der Lumix G9, denn nichts geht über einen optischen Eindruck.
Hands ON: Die neue Panasonic LUMIX S5 weiterlesenFirst Look: ND-Clip In Filter von STC für mFT und andere Systeme
Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt, weiß nur zu gut, dass ich gerne Weitwinkel Objektive einsetze. Olympus bietet da zwei ganz hervorragende Optiken an, die ich auch beide besitze. Das ist zum einen das 1,8/8mm FishEye und zum anderen mein geliebtes 2,8/7-14mm Weitwinkelzoom. Beide Objektive teilen jedoch eine Gemeinsamkeit, die mich schon des Öfteren etwas gestört hat: sie haben kein Filtergewinde, da sie eine konvexe Frontlinse haben.
First Look: ND-Clip In Filter von STC für mFT und andere Systeme weiterlesenSC-P700 & SC-P900 Epson kündigt neue Foto & Fine-Art Drucker an!
Epson hat heute zwei neue Foto und Fine-Art Drucker angekündigt, den Epson SC-P700 und den SC-P900. Während der SC-P 700 maximale Papiergrößen bis A3+ verarbeitet, schafft der SC-P900 sogar A2+. Die neuen Modelle werden wohl den SC-P 600 und den SC-P800 jeweils ablösen.
SC-P700 & SC-P900 Epson kündigt neue Foto & Fine-Art Drucker an! weiterlesenDas Lumix PanaLeica 4,0-6,3/100-400 mm, in jeder Hinsicht tragbar
Sommerzeit ist Fotozeit ist Einkaufszeit, oder? Die Hersteller überschlagen sich mit Cash-Back- und Rabatt- Aktionen, geben weiteres Zubehör dazu oder auch gerne mal direkt ein Objektiv quasi für „lau“ mit, wenn ein Body samt Kitlinse gekauft wird. Panasonic und Olympus bilden da keine Ausnahme. Über die aktuelle Olympus Aktion habe ich bereits hier berichtet, die Sommer Aktion von Panasonic, die noch bis zum 31.Juli läuft, könnt Ihr Euch unter diesem Link anschauen. Beide Angebote unserer „Lieblingshersteller“ sind in meinen Augen wirklich gelungen und beinhalten interessante Objektive und Kameras. Da kommt man schon ins Grübeln, wenn man noch das ein oder andere Objektiv auf seiner Wunschliste hat, oder ein neuer Kamerabody lockt!
Mich hat es dieses Mal auch erwischt. Das PanaLeica 4,0-6,3/100-400mm hatte ich schon immer auf meinem Wunschzettel. Zu verlockend war die Aussicht auf ein leichtes Super-Tele mit 800mm KB Blickwinkel. Aber es war und ist teuer. Rund 1.700€ ruft Panasonic als Listenpreis heute noch für die Linse auf, die Straßenpreise bewegen sich knapp unter 1.400€. Zu teuer für mich damals und so wurde es erstmal das Olympus 4,8-6,7/75-300mm. Das Objektiv war zwar erschwinglich, leicht und kompakt, schwächelte aber am langen Ende. Trotzdem mochte ich es und habe einige gelungene Aufnahmen damit gemacht. Allerdings behielt ich das PanaLeica 4,0-6,3/100-400mm immer im Auge.
Und irgendwie bekam ich dann vor ein paar Tagen mit, dass die Optik bei einem seriösen Händler sehr günstig angeboten wurde, dazu noch der Rabatt aus der Sommer Aktion von Panasonic und der Preis war wirklich sehr verlockend. Ich konnte nicht anders und habe bestellt, wohlgemerkt mit Rückgaberecht, denn ich war mir nicht sicher, was das PanaLeica 4,0-6,3/100-400mm im Vergleich zum Olympus leistet. Aber dazu später mehr. Erstmal möchte ich Euch ein paar Bilder des Objektivs an der G9 und im Vergleich mit anderen mFT Objektiven zeigen.
Wie Ihr unschwer erkennen könnt, ist das PanaLeica 4,0-6,3/100-400mm schon recht groß. Angesetzt an der Lumix G9 mißt die komplette Kombination vom Sucher bis zum Frontdeckel in der Länge 24cm. Das Gewicht dürfte so bei 1,65 Kilo liegen, wobei das Objektiv mit rund einem Kilo zu Buche schlägt. Trotz oder gerade wegen der beeindruckenden Werte sollten man sich vor Augen halten, welche Kombination da an dem Schulterriemen baumelt. Auf Kleinbild (oder neudeutsch Vollformat) Blickwinkel gerechnet, wird da ein 200-800mm Tele spazieren getragen. An meiner alten APS-C Nikon D80 hatte ich das Sigma 4,5-5,6/80-400, das wog schon ohne die D80 rund 1.75 Kilo, war vom Durchmesser richtig „fett“ und hatte „nur“ einen KB Blickwinkel von 160-600mm. Von Vollformat möchte ich hier gar nicht erst anfangen, da sprengen solche Objektive jeglichen Rahmen. Das PanaLeica 4,0-6,3/100-400mm ist für dass, was es bietet wirklich zierlich und günstig. In jeder Hinsicht für den Amateur noch „tragbar“. Die große Frage ist, was leistet es denn an einem mFT Body?
Häufig ist in Rezensionen und Objektivtest zu lesen, dass Objektiv A im Gegensatz zu Objektiv B oder C wesentlich besser abbildet und das deutlich sichtbar wäre. Ich persönlich kenne nur wenige Objektive, wo es mir aufgefallen ist. Darunter sind das Oly 2,8/40-150mm und das Oly 1,2/17mm, beide sind scharf und haben einen ganz speziellen „Look“. Bei allen anderen bin ich entweder nicht kritisch genug oder ich habe nur richtig gute Optiken gekauft. Mir fallen die Unterschiede von denen häufig berichtet wird schlicht nicht auf. Allerdings gibt es für mich seit ein paar Tagen eine Ausnahme. Vergleiche ich das Oly 75-300 mit dem PanaLeica 4,0-6,3/100-400mm, sehe ich am langen Ende sehr deutliche Unterschiede in der Auflösung und der Schärfe. Ich bin wirklich überrascht, wie gut das 100-400 auch noch bei 400mm abbildet. Ein paar Beispiele hierzu:
Sicher, ich habe bislang vielleicht erst 100 Fotos mit dem PanaLeica 4,0-6,3/100-400mm aufgenommen, aber dabei sind schon ein paar gute Bilder herausgekommen. Ein Wort noch zum Handling im Allgemeinen und an der Lumix G9 im Speziellen. Die Optik ist tragbar, auch über mehrere Kilometer hinweg in einer Schultertasche. Damit ist eine meiner größten Sorgen ausgeräumt, denn Super-Tele eignen sich selten als „dabei“ Objektiv. Fast immer nimmt man diese Teleobjektive bewusst mit und damit auch die Nachteile in kauf. Beim PanaLeica ist das anders, hier kann ich die G9 mit dem 12-40 und das 100-400 locker auf eine Wanderung mitnehmen, auch wenn ich keinen spezifischen Einsatzzweck im Sinn habe. Das 100-400er ist nicht zu schwer, nicht zu groß oder erfordert ein Stativ. Ich kann es problemlos „dabei“ haben. Gerade der Dual IS hilft hier ungemein das Objektiv fast immer einsetzten zu können. Zeiten von 1/100 bei maximaler Brennweite liefern noch knackscharfe Aufnahmen, längere Zeiten sollten auch noch funktionieren, allerdings habe ich das nicht versucht, sondern nur in anderen Rezensionen gelesen. Der AF an der Lumix G9 packt zuverlässig zu und ist schnell, wird der Fokusbegrenzer eingesetzt sogar sehr schnell. Unter dem Strich ist es ein vielseitig einsetzbares Objektiv und kein „Stubenhocker“.
Optisch richtig gut und vielseitig einsetzbar, dabei ab und zu noch günstig zu bekommen, was will man mehr. Ihr solltet es einfach einmal ausprobieren und ggf. zuschlagen, wenn wieder gute Angebote kommen. Alternativ ist auch der Gebrauchtkauf eine Option, hier würde ich aber das PanaLeica 4,0-6,3/100-400mm auf jeden Fall vorher ausprobieren, da es wohl mit ganz frühen Chargen der Objektive ein paar Probleme mit dem Zoomring gab. Diese treten zumindest bei meinem Exemplar nicht mehr auf. Falls Ihr in der Nähe von Remscheid wohnen solltet und ihr mal eine paar Probeschüsse machen möchtet, schreibt mich an! Einen Kaffee gibt es dann sogar umsonst dazu.
Leider werde ich immer noch nicht von Olympus oder Panasonic gesponsert und daher ist der Artikel meine ungeschminkte Meinung und hat keinerlei Nebenwirkungen für Euch.
Neu: ARCA L-Bracket für die Panasonic Lumix G9
Was würden wir bloß ohne die Chinesen machen? Wahrscheinlich in den USA einkaufen, jedenfalls dann, wenn es um L-Brackets geht, die auch noch ARCA kompatibel sein sollen. Bislang war RRS (ReallyRightStuff) aus den USA der einzige, mir bekannte Anbieter eines L-Brackets für die Panansonic Lumix G9. Nun ist SmallRig als weiterer Anbieter hinzu gekommen und SmallRig produziert wo? Richtig in China. Allerdings ist das bei weitem nicht der einzige Unterschied, aber dazu später mehr. Bestellt habe ich sobald die Pre-Order Ende August möglich war, der Preis lag bei 52$ und der Versand war inklusive. Gut 6 Wochen später traf das Paket aus China ein und ich war so richtig neugierig auf den Inhalt, der mich im Paket erwartete.
Aber an dieser Stelle ein kurzer Blick in die Vergangenheit, warum will ich überhaupt ein ARCA kompatibles L-Bracket für meine Lumix G9 haben? Als ich vor knapp 4 Jahren mit einer Olympus EM-1 Mk.I in das mFT-System eingestiegen bin, war der Body etwas zu kurz für meine Hände. Meinem kleinen Finger fehlte, gefühlt, eine Auflage. Die Lösung war die Anschaffung eines L-Brackets für die Oly und fortan war das Handling für mich perfekt. Allerdings habe ich mich auch sehr schnell an das perfekte Zusammenspiel zwischen L-Bracket und Stativ gewöhnt und will es nicht mehr missen. Dabei lege ich wirklich sehr, sehr viel Wert darauf, das das L-Bracket auch tatsächlich an den Kamerabody angepaßt ist und nicht eine einfache doppelte Schiene montiert wird. Das war für meine EM-1 der Fall, meine PEN-F hat ebenfalls eine an den Body passende ARCA Kupplung nur für die Lumix G9 gab es noch keinen passenden L-Winkel, ausser den von RRS. Der RRS L-Winkel war dann zum einen richtig teuer (200$ muss man schon investieren) und zum anderen passt er sich nicht richtig an den Body der Lumix G9 an. Da fehlt am Griff ein ganzes Stück. Sorry, für 200$ erwarte ich da dann doch mehr. Und wer hat es geliefert? Die Chinesen!
Spaß beiseite, der Inhalt meines Chinapakets kann sich wirklich sehen lassen, SmallRig hat hier sehr gute Arbeit geliefert. Das L-Bracket (oder auch der L-Winkel) umfasst die gesamte Unterseite des Lumix G9 Bodys und paßt perfekt. Es wackelt nichts, es gibt kein Spiel zwischen Kamera und L-Bracket und sowohl die Verarbeitung des Metalls, als auch die Lackierung ist absolut hochwertig. Die Funktionalität wurde dabei ebensowenig vergessen, wie pfiffige Ideen. Kurz gesagt SmallRig hat mich positiv Überrascht. Das L-Bracket für die Lumix G9 ist tatsächlich jeden Cent wert, den ich bezahlt habe.
Nun, was ist so toll an einer einfachen Metallschiene, selbst wenn diese ARCA kompatibel ist? Ganz einfach, SmallRig hat sich Gedanken gemacht. Der Wechsel des Akkus ist trotz angebrachten L-Brackets problemlos und ohne „gefummel“ an der Lumix G9 möglich. Der Hochkantwinkel ist ausziehbar und bietet damit Platz, falls die seitlichen Anschlüsse der Lumix G9 genutzt werden müssen. Die Schrauben sind groß genug, sitzen fest genug und sind mit wenigen Umdrehungen angezogen. Dazu kommt ein passendes Werkzeug zum „schrauben“, dass per Magnet in einer extra dafür vorgesehenen Aussparung des L.Brackets aufbewahrt werden kann. Eine tolle Idee und die Magnete sind stark genug, dass ich keine Befürchtungen habe das Werkzeug zu verlieren. Aber das wichtigste bei einem ARCA kompatiblen L-Winkel ist natürlich, dass er tatsächlich paßt und die Klemmung richtig arbeitet. Der SmallRig L-Winkel für die Lumix G9 tut das und passt sowohl auf meinen Benro Kugelkopf, meinen Sirui Kopf und auch auf meinen Gitzo Kugelkopf. Allerdings muss ich den L-Winkel da genau ansetzen, damit der Sicherungsstift auch in die Platte greifen kann. Die Klemmung funktioniert bei all diesen ARCA Platten problemlos und sitzt bombenfest.
Aber es gibt auch Nachteile und die will ich gerade der mFT-Gemeinde nicht verschweigen. Die Lumix G9 mit dem L-Bracket wird groß! Sicher, die G9 war nie klein, aber mit dem L-Bracket gewinnt sie nochmal ein gutes Stück dazu. Zusätzlich addiert Ihr rund 170gr. zur G9 hinzu. Qualität wiegt, Vollmetall halt. Persönlich stört es mich nicht, allerdings werde ich den L-Winkel bewusster einsetzen, als an meiner Olympus EM-1 Mk.I. Da habe ich ihn kaum bemerkt, an der Lumix spüre ich ihn. Dazu kommt, wie bei den meisten L-Brackets, dass das Hochformatelement den Schwenkbereich des Displays konstruktionsbedingt etwas einschränkt. Da ich meistens die Schiene für das Hochformat abschraube ist es für mich fast egal, aber für den ein oder anderen Leser mag das ein wichtiger Punkt sein.
Trotzdem, SmallRig hat einen prima L-Winkel für die Lumix G9 konstruiert! Der Preis und die Leistung sind absolut stimmig, die Funktion tadellos und das Finish ist allererste Sahne. Er paßt genau auf den Body, bzw. unter den Body, nichts steht über oder stört und der Schwenkmonitor läßt sich ebenfalls noch einigermaßen gut nutzen. Also, solltest Du auf der Suche nach einem passenden L-Bracket für die Lumix G9 sein, hier ist es!
Wie immer gilt, selbst bestellt und bezahlt und nicht gesponsert. Daher ist das meine ehrliche, persönliche Meinung. Sollte ich allerdings je gesponsert werden, werde ich das auch nicht anders handhaben 😉 !
Neuzugang: Der Nachfolger meiner EM-1 ist eingetroffen
Vor ein paar Tagen habe ich meine Olympus EM-1 MK.I auf die Reise zu Ihrem neuen Besitzer geschickt und Euch davon bereits hier berichtet. Da mir dadurch nur noch meine geliebte Olympus PEN-F als Kamera geblieben ist und diese zwar perfekt mit den 1,8er Festbrennweiten harmoniert, aber nicht ganz so ideal mit meinen Pro-Objektiven, musste ein Ersatz für die EM-1 Mk.I her. Heute ist der Nachfolger bei mir eingetroffen.
Es ist natürlich wieder eine mFT-Kamera geworden, sie hat selbstverständlich die klassische SLR Form und sie ist natürlich wetterfest. Aber dieses Mal ist es keine Olympus geworden, der Nachfolger ist eine Panasonic Lumix, die Lumix G9. Seit der Ankündigung der Lumix G9 im November 2017 liebäugle ich mit der Kamera und erstmals gelang es Panasonic damals mich für eine Lumix zu begeistern. Trotzdem heißt das nicht automatisch, dass ich dann direkt zuschlage und die Kamera kaufe. Und ehrlich gesagt war es für mich ein Kopf an Kopf Rennen mit der Olympus EM-1 Mk.II. Also, warum ist es die Lumix geworden? Dazu möchte ich Euch kurz meine Beweggründe mitteilen, vielleicht steht ja noch jemand vor dieser Entscheidung.
Vorab, es war verdammt schwer für mich die Entscheidung zu treffen, denn sowohl die Lumix G9 als auch die Olympus EM-1 Mk.II sind absolute Top Kameras. Ich hatte im Mai in Zingst die Gelegenheit beide etwas ausführlicher zu testen und beide haben diese Einschätzung bestätigt. Die technischen Unterschiede zwischen den beiden Kameras muss man wirklich mit der Lupe suchen und ich glaube weder im Bildrauschen, noch in der Bildqualität oder Geschwindigkeit (beide sind höllenschnell) tun sich die Kameras irgendwas. Im Labor mag der Nerd sicher Unterschiede finden, draußen im Feld bei fotografieren ganz sicher nicht. Olympus hatte bis zum 31.Juli ein tolles Paket bei Kauf einer EM-1 Mk.II im Angebot, den Batteriegriff und 3 Jahre Zusatzgarantie gab es kostenlos dazu. Panasonic hatte nichts für die G9, allerdings war der Straßenpreis etwas günstiger, so dass es auch hier wieder fast auf das Gleiche herauslief. Ganz objektiv gesehen haben die Marketingabteilungen der beiden Hersteller alles getan um mir die Entscheidung so schwer wie möglich zu machen. Also gaben ganz subjektive, persönliche Gründe den Ausschlag die Panasonic Lumix G9 zu bestellen und die Olympus diesmal im Regal stehen zu lassen.
Subjektiv gesehen war ich einfach neugierig, was Panasonic anders macht als Olympus, sei es in Sachen Menüführung, Apps, JPEG-Style und, und, und. Ausserdem wollte ich mal etwas „Neues“ probieren, schließlich haben wir mit dem mFT-System die einmalige Möglichkeit den Kamerahersteller zu wechseln und alle Objektive weiter nutzen zu können. Genial! Ergänzend sprachen die etwas besseren Videomöglichkeiten für die Lumix G9 und auch die Tatsache, dass ich für meinen Blog nun einen besseren Einblick in die Lumix-Welt gewinnen kann. Ich schreibe letztendlich über Fotografie und das mFT System, dazu gehören nunmal beide Kamerahersteller. Ausserdem ist es sicherlich ebenfalls für andere User interessant, wie sich Olympus Pro Optiken an den Lumix Kameras schlagen und welche Funktionen unterstützt werden! Trotz all dieser Überlegungen war ich bis vor Kurzem immer noch unentschlossen, bis die Gerüchteküche in Sachen Olympus anfing zu brodeln und eine neue „Top“ Kamera für Anfang 2019 avisiert wurde, die die EM-1 MkII „outperformen“ soll (Achtung, es ist nur ein Gerücht!). Die Entscheidung fiel dann pro Lumix G9, weil ich befürchte, dass in rund einem halben Jahr die EM-1 Mk.II ggf. schon wieder überholt sein könnte. Klar, die EM-1 Mk.II wird dadurch keinen Deut schlechter, aber würde man umsteigen wollen, würden die Gebrauchtpreise wahrscheinlich unter massiven Druck geraten. Nachzulesen ist das auf 43Rumors.com, die allerdings in der Vergangenheit recht oft richtig gelegen haben.
Die Lumix G9 ist jünger und hat sehr gute Videofunktionen, die ich in Zukunft häufiger nutzen werde. Dazu steht das 100-400er Panasonic auf meiner Wunschliste, das mit der Lumix G9 im Dual-Stabilisatormodus betrieben werden kann. Alles Kleinigkeiten, die aber letztendlich den Ausschlag gegeben haben dieses Mal eine Panasonic Lumix zu kaufen. Und ehrlich gesagt, ich bin froh, dass wir diesen Luxus haben uns entscheiden zu können welche Kamera wir kaufen! Sowohl Panasonic, als auch Olympus treiben sich gegenseitig zu immer neuen Innovationen und Höchstleistungen im Kamera und Objektivbau! Dabei bleiben die Preise zum Glück noch einigermaßen im Rahmen. Das mFT-System ist in meinen Augen attraktiv und lebendig wie nie, und das ist gut so!
Zweitkamera: Olympus PEN-F, das Biest
Ok, mit dem Begriff „Zweitkamera“ wird man der Olympus PEN-F ganz sicher nicht gerecht, wenn diese eine EM-1 MkI. ergänzt, aber schließlich habe ich die PEN-F ganz bewusst als Zusatz und Backup zur EM-1 gekauft. Dabei hat die kleine PEN Top-Konkurrenten aus dem Feld geschlagen. Als weitere Kandidaten standen neben dem „Biest“ noch die Olympus EM-1 MKII. und die nagelneu auf den Markt gekommene Panasonic Lumix G9 auf der Einkaufsliste. Beides die absoluten Flagschiffe in Sachen Fotografie von Olympus und Panasonic, trotzdem habe ich mich für die PEN F entschieden. Warum?
Zum einen bin ich mit meiner EM-1 immer noch sehr zufrieden. Sicher das ein oder andere „Feature“ der neuen Kameramodelle fehlt, aber da ich nicht auf Geschwindigkeit angewiesen bin, reicht mir meine EM-1 derzeit aus. Außerdem hat mein Arbeitspferd noch recht lange Garantie und ich habe sehr viel Zubehör für die Kamera. Eine MKII. oder G9 würde meine EM-1 mit Sicherheit verdrängen und in die Vitrine oder den Verkauf schicken. Ich würde lediglich die Kamera tauschen, mich selber aber nicht auf etwas neues, ungewohntes einlassen und meine „Komfortzone“ verlassen.
Zum anderen, ich gebe es gerne zu, spielt auch der Preis, bzw. die aktuellen Angebote eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Die Olympus EM-1 MKII. liegt immer noch bei rund 1.800€ nach CashBack , die Panasonic Lumix G9 mit 1.700€ nur knapp darunter, jeweils immer nur der Kamerabody ohne ein Objektiv. Die Olympus PEN-F liegt mit rund 999€ für den Body im Vergleich deutlich unter den Preisen der beiden Flaggschiffe und ist im Kit-Angebot mit dem 1,8/17mm immer noch fast 500€ günstiger. Dazu gab es bei Kauf der PEN-F bis zum 15.01.2018 ein kostenloses Objektiv dazu, das Zuiko 1,8/25mm. Insgesamt ein verlockendes Angebot, welchem ich nicht widerstehen konnte und so hat die PEN-F das Rennen gemacht.
Gereizt hat mich auch die etwas andere Art des fotografierens, die die PEN F fördert. Eine EM-1 oder Lumix G9 ist aufgrund der Form wie gemacht für Zooms, am besten noch die 2,8er Pro Objektive, die liegen samt Kamera wie angegossen in meiner Hand und erinnern mich so absolut an die Fotografie mit Spiegelreflexkameras. Zur PEN-F bieten sich dagegen ehr die 1,8er Festbrennweiten an, also das 17er, das 25ziger und das 45ziger. Mit den Festbrennweiten erinnert sie ehr an die klassische Sucherkamera mit deren typischen Attributen, unauffällig, klein und leicht. Damit ergänzt die PEN-F nicht nur meine EM-1 auf ideale Weise, sondern zeigt mir außerdem eine etwas andere Art zu fotografieren. Als i-Tüpfelchen dazu gibt es ja noch das berühmt berüchtigte „Kreativ Rad“. Ein Dreh daran reicht aus um die Kamera in einen speziellen Farb-oder in den SW-Modus zu setzen. Überflüssig zu erwähnen, dass diese Modi in zig Varianten individuell angepasst werden können.
Aber das sind natürlich nicht die einzigen Argumente, die mich zum Kauf der Olympus PEN-F bewegt haben. Gespannt bin ich selbstverständlich auf die Qualität des neuen 20MP Sensor der in der PEN-F werkelt. Sicher, 4 MP mehr als in der EM-1 sind nicht die Welt, sollten sich aber schon bemerkbar machen. Da ich sehr gerne direkt im 16:9 Format fotografiere und dadurch schon einiges an Auflösung verliere, bin ich für jede Verbesserung dankbar (und ja, ich nehme neben dem JPEG auch ein RAW auf, sicherheitshalber). Der HighRes Modus den Olympus der PEN-F spendiert hat, ist für mich ebenfalls Neuland. Die EM-1 MK.I bietet diese Möglichkeit (leider) nicht. Die im HighRes Modus durch den PixelShift erreichte Auflösung liegt nochmals deutlich über den 20 MP, Olympus gibt hier eine Bildgröße von 50 MP an. Ohne Stativ geht natürlich in diesem Modus gar nichts, trotzdem freue ich mich sehr darauf diese Funktion auszuprobieren.
Neben den für mich neuen, oben erwähnten, technischen Aspekten gab es einen ganz pragmatischen Pluspunkt für die Olympus PEN-F, die Kamera verwendet den gleich Akkutyp wie meine EM-1 MK.I. Das bedeutet keine weiteren Investitionen in Ersatzakkus und ein zweites Ladegerät und macht dadurch die PEN-F im Vergleich nochmals etwas günstiger. Ach ja, und, das muss ich der „Kleinen“ lassen, sie sieht richtig gut aus und wir Fotoamateure mögen doch schöne Dinge, oder?
Also, die PEN-F ist eine spannende, kleine Kamera, die durchaus fordernd sein kann und doch vielleicht häufiger dabei ist, als eine EM-1, gerade wenn die Festbrennweiten eingesetzt werden. Allerdings, ganz ohne ist sie nicht, die Einstellungsmöglichkeiten in Sachen Bildparameter drohen den User zu erschlagen. Mal sehen, wie sich das alles in der täglichen Praxis bewährt und wie sich der Ablauf mit dem kostenlosen Objektiv dargestellt hat. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.
Eingetroffen: Das Kamlan 1,1/50mm von Sainsonic für mFT
Vor ein paar Tagen habe ich das Kamlan 1,1/50mm für mFT über Amazon bestellt und gehofft, dass die avisierte Lieferzeit, 23. bis 29. September, doch etwas kürzer ausfällt. Tja, was soll ich sagen. Es ist da! Sainsonic, der Hersteller des Kamlan 1,1/50mm, hat die Globalisierung für mich erlebbar gemacht. Geordert hatte ich das Objektiv am 03.09. gegen Abend, geliefert wurde es am 07.09. gegen 12.00h, ich war wirklich „platt“. Das Ding kommt immerhin aus China und das innerhalb von rund 60 Stunden! Wow! Irgendwie toll, aber irgendwie macht das auch nachdenklich, die Welt ist tatsächlich ein Dorf.
Erhalten habe ich einen gut verpackten Karton in dem das Objektiv mindestens eben so gut aufgehoben war. Eingebettet in zwei Schaumstoffblöcke war es perfekt gegen die äußeren Einflüsse der langen Reise geschützt. Der Lieferumfang ist erfreulich komplett, Gegenlichtblende, Objektiv Front- und Rückdeckel in stabiler Ausführung und ein Mikrofasertuch samt chinesischer Bedienungsanleitung liegen bei. Das Objektiv selber ist auf den ersten Blick angenehm klein für ein 1,1er, macht aber einen hochwertigen Eindruck. Die Verarbeitung ist überraschend gut, der Fokusring läuft seidenweich und gleichmäßig mit der richtigen Dämpfung zum manuellen Scharfstellen, der Blendenring ist straffer ausgeführt, was aber dem unabsichtlichen Verstellen der Blende in der Tasche oder im Einsatz entgegen wirkt. Insofern sinnvoll, wobei ich es persönlich gerne einen Tick leichtgängiger hätte. Aber das ist tatsächlich „Meckern auf hohem Niveau“ und sollte niemandem abhalten, das Objektiv auszuprobieren. Tatsächlich macht das kleine Objektiv beim fotografieren einfach Spaß, es vermittelt „good Vibrations“ und es ist mal wieder etwas ganz anderes, manuell zu fokussieren.
Kommen wir zum Thema Bildqualität. Nach meinen ersten Aufnahmen ist das so eine Sache. Der erster Eindruck ist, dass die Optik im Zentrum scharf abbildet aber zum Rand hin abfällt. DAs Objektiv ist nicht so kontrastreich wie das 45mm Olympus, und erst bei Blende 4,0 in der Schärfe auf Augenhöhe mit dem 45ziger. Das Bokeh des Kamlan 1,1/50mm ist allerdings dem des Oly überlegen und zwar bei jeder Blende. Ob das nun an den 5mm mehr Brennweite liegt oder woran auch immer, ich weiß es nicht. Es sind meine (vorläufigen) Beobachtungen und ich werde dazu in den nächsten Tagen, neben normalen Aufnahmen, noch ein paar Vergleichsbilder nachliefern. Ok, man könnte jetzt sagen: „War ja klar, dass es nicht gut sein kann, wenn der Rest stimmt“. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Ein Bild wirkt schließlich nicht auf Pixelebene sondern in seiner Gesamtheit und da liefert das Kamlan 1,1/50mm ab. Auch wenn die Formulierung abgedroschen klingt, der China-Import hat „Charakter“. Der Schärfe/Unschärfe Verlauf gefällt mir persönlich exorbitant gut bei den Blenden 1,1 bis 2,8. Klar ist es ganz offen etwas weich, aber das paßt. Dieser Effekt fügt sich einfach gut in den Bild-Look ein. Das Bokeh tut das Übrige dazu und zaubert den Hintergrund zu einem zarten Schmelz, das „Langnese“ glatt neidisch werden könnte. Kurz, wem es auf Pixelschärfe ankommt, der wird nicht ganz glücklich werden mit dem Kamlan 1,1/50mm. Derjenige, der auf den Gesamteindruck eines Fotos Wert legt, bekommt ein Objektiv, das durchaus sehr positiv überraschen kann.
Kommen wir zum Preis. Die 159,99€ inkl. Versand aus China sind richtig, richtig günstig für das, was da an Gegenwert geliefert wird. Eine Alternative fällt mir nicht ein. Das PanaLeica 1,2/42,5mm ist zwar von den Werten her vergleichbar, aber preislich liegen Welten dazwischen und auch optisch ist es überlegen. Das Olympus 1,8/45mm hat AF, ist schärfer bis Blende 4,0, etwas kontrastreicher, aber auch ehr analytisch und irgendwie steril im Vergleich zum Kamlan 1,1/50mm. Ach ja und es ist rund 1,5 Blenden lichtschwächer. Wer gerne ab und zu Porträts macht, den Look eines Bildes mit Offenblende mag und auch vor manuellen fokussieren nicht zurückschreckt, dem möchte ich den kleinen „Chinakracher“, das Kamlan 1,1/50mm, ans Herz legen. Es macht großen Spaß damit zu fotografieren. Hier unten sind 5 Beispielbilder, leider nicht in Orginalgröße. Wer die Originale möchte, dem sende ich sie gerne per Mail zu.
Das ist soweit mein persönlicher, erster Eindruck, etwas ausführlicheres Bildmaterial wird die Tage noch folgen. Übrigens habe ich das Gefühl, dass das Kamlan einen Hauch lichtstärker ist, als das Oly, so vom Gefühl her eine knappe 1/3 Blende. Ich hoffe dass ich dazu dann auch etwas sagen kann. Also, stay tuned!
Ach ja, das Übliche. Weder Sainsonic, noch Amazon haben mich mit irgendwelchen Zuwendungen bedacht. Ich hätte aber nichts dagegen, wenn Sainsonic mir noch das Fish-Eye zum testen schicken würden. Kann wer chinesisch? 😉
Update: Olympus 75-300 II bei Amazon
Vor rund 14 Tagen hatte ich hier auf die 20% Aktion bei Amazon auf „Warehouse Deals“ hingewiesen. Die im Rahmen dieser „Warehouse Deals“ angebotenen Waren sind Rückläufer und können deshalb nicht wieder als neu verkauft werden, daher die günstigeren Preise. Beim Olympus 75-300 II habe ich letztendlich selber zugeschlagen. Ich habe eine leichte lange und Brennweite für unterwegs immer vermißt. Mit der 20% Aktion und der Möglichkeit eventuell noch Cash Back im Rahmen der Olympus Sommeraktion zu erhalten, wollte ich mir die einmalige Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Aber das soll hier nicht das Thema sein, ehr die Frage, was bekomme ich denn günstig und „gebraucht“ geliefert? Kurz gesagt quasi ein absolut neuwertiges Objektiv mit einem lustigen Aufkleber auf der Verpackung. Tatsächlich war ich wirklich skeptisch, konnte aber keine Gebrauchsspuren entdecken und die optische Leistung stimmt in meinen Augen auch. Aber seht selbst:
Selbst bei genauem Hinsehen und prüfen konnte ich nichts entdecken, was auf Gebrauchsspuren hinweisen würde. Die Optik sieht wie aus „dem Ei gepellt“ aus, quasi Neuzustand. Die Linsen sind klar, da ist kein Staubkorn zu sehen. Ich bin echt positiv überrascht und da man auch bei diesem „gebraucht Kauf“ ein Rückgaberecht hat, kann ich nur empfehlen es auch mal zu versuchen. Preislich hat es sich in diesem Fall absolut gelohnt.
Sicherlich, das 75-300 ist meinem 2,8/40-150 optisch nicht ebenbürtig, aber es bietet 300mm Brennweite (nur zur Erinnerung, das sind 600mm an Kleinbild) in einem kompakten und tragbaren Gehäuse. Gut, 422 gr. sind nicht gerade ein Leichtgewicht und Hosentaschen tauglich ist das Olympus 75-300 II ganz bestimmt nicht. Aber neben meiner E-M1 samt 2,8/12-40 und 2,8/7-14, passt das 75-300 als tragbares Tele noch recht gut in die Tasche. Und 300mm bleiben 300mm, da komme ich mit meinem 40-150 selbst mit dem 1,4er Konverter nicht hin, ganz abgesehen davon, dass ich das 40-150 nicht immer mitschleppen möchte. Die optische Qualität ist gut, selbst am langen Ende wie Ihr sehen könnt.
Unter dem Strich bin ich wirklich zufrieden. Mit meinem neuen 75-300 II und meinen anderen Objektiven decke ich einen Brennweitenbereich von (KB) 14mm-600mm ab und kann das alles tatsächlich auf einen Spaziergang mitnehmen, ohne mit Rückenschmerzen nach Hause zu kommen. Das Olympus 75-300 II ist dabei kompakt, optisch gut und wirklich günstig. Sollte Euch also noch eine Ergänzung nach „oben“ fehlen, werft einen Blick auf das Telezoom. Es ist gebraucht um die 300€ zu haben und mit etwas Glück auch noch etwas günstiger im Rahmen der (leider jetzt abgelaufenen) Cashback Aktion von Olympus.